Organisationsstruktur optimiert, Schlüsselfunktionen ausgetauscht, Geschäftsmodell optimiert, Kosten gesenkt. Die neuen Eigentümer haben einiges unternommen, um Privatair wieder auf die Erfolgsluftstraße zu bringen. «Wir befinden uns mit der Restrukturierung auf dem richtigen Weg», meinte Thomas Limberger, Aufsichtsratspräsident von Privatair und Gründer der Mehrheitsaktionärin Silver Arrow Capital kürzlich im Interview mit aeroTELEGRAPH.
Weil man alle personellen und betrieblichen Probleme ausgeräumt habe, sei Privatair auch wieder in der Lage, «ohne Einschränkung für Lufthansa zu fliegen», so Limberger weiter. Für die deutsche Fluggesellschaft bediente Privatair früher die Strecke Frankfurt - Pune. Ende August wurde der Flug plötzlich ausgesetzt, seit dem 28. Oktober bedient Lufthansa die Strecke selber. Privatair will jedoch den Auftrag so schnell wie möglich wieder übernehmen.
Administratives Problem in der Schweiz behoben
Das Management sprach von einem administrativen Fehler. Und in der Tat wurde der Eintrag inzwischen auch korrigiert. Am 15. Oktober hieß ein Gericht die Beschwerde von Privatair gut und hob die Insolvenz auf.
«Unschön und nicht hilfreich»
Bis das Folgeproblem in Deutschland gelöst ist, dauert es noch etwas. Die Aufhebung der Suspendierung sei nicht ganz so einfach. Man stehe aber bereits mit dem Luftfahrtbundesamt in Gesprächen und sei zuversichtlich, zeitnah zu einer Lösung und Reaktivierung der Lizenz zu kommen, heißt es bei Privatair. Es sei zwar sicher unschön und nicht hilfreich. Aber immerhin stehe aktuell keines der deutschen Flugzeuge im Einsatz.