Dash 8 in den Farben von Air Tanzania: Auslieferung verhindert.
Air Tanzania

Kanadischer Richter hält werksneue Dash 8 fest

Ein Richter verhinderte die Auslieferung einer Dash 8 an Air Tanzania. Der Grund ist ein alter Streit zwischen dem afrikanischen Staat und einem Farmer.

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Für Air Tanzania ist es ein Déjà-vu. Ende August ließ ein südafrikanischer Richter einen Airbus A220 der Fluggesellschaft nach der Landung in Johannesburg in Ketten legen. Es brauchte den Einsatz von Juristen und Diplomaten, bis der Flieger nach zehn Tagen wieder freigegeben wurde und heimkehren konnte.

Jetzt wiederholt sich die Geschichte – in Kanada. Ein Richter ordnete Ende vergangener Woche in Montreal die Beschlagnahmung einer werksneuen Dash 8-400 an, die von Hersteller De Havilland Canada an Air Tanzania hätte ausgeliefert werden sollen. Die Fluggesellschaft ist dabei erneut nicht das eigentliche Ziel, sondern ihr Eigentümer, der Staat Tanzania.

Streit aus den 1980-er-Jahren

Der Grund ist derselbe wie vor drei Monaten in Johannesburg. Ein südafrikanischer Farmer macht geltend, Tanzania schulde ihm umgerechnet 30 Millionen Euro. Der Betrag ist die Entschädigung für die Enteignung seiner Farmen im ostafrikanischen Land in den 1980er-Jahren.

Tanzania hat einen großen Teil der Forderung früher schon beglichen. Seit 2014 überwies die Regierung in Dar es Salaam dem südafrikanischen Farmer aber kein Geld mehr. Die 30 Millionen errechnen sich durch die Restschuld plus Zinsen.

Diplomatischer Protest

Tanzania hat in Kanada bereits diplomatischen Protest gegen den Schritt eingelegt. Die Regierung verweist auf das Urteil in Südafrika, wo das beschlagnahmte Flugzeug wieder freigegeben wurde. Zudem wiesen Vertreter des Staates darauf hin, wie sehr man die Luftfahrtindustrie Kanadas unterstütze. Air Tanzania kaufte nicht nur Dash 8, sondern auch Airbus A220. Erst kürzlich hat die Staatsairline von beiden Modellen nachbestellt.

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