Dieses Mal geht es oft konkret um die 737 Max. Anfang April gab Ethiopian Airlines die ersten vorläufigen Ergebnisse der Ermittlungen zum Absturz der Boeing 737 Max im März heraus. Am Tag danach meldeten sich laut dem Bericht vier Angestellte von Boeing bei der Federal Aviation Administration FAA. Die Behörde hat eine Hotline eingerichtet, bei der Privatpersonen Sicherheitsprobleme melden können. Zu den Meldern gehörten sowohl aktuelle als auch ehemalige Angestellte von Boeing.
Fremdobjekte im Sensor?
Die FAA bestätigt die Meldungen gegenüber CNN. Und: Die Behörde erwägt darum, ihre Ermittlungen auf neue Probleme auszuweiten, die zum Absturz der beiden Boeing 737 Max von Lion Air und Ethiopian geführt haben könnten. Eine der Beschwerden thematisiert offenbar Schäden an den Verkabelungen der Anstellwinkel-Sensoren (angle of attack sensors), die durch «Fremdobjekte» zustande gekommen sein sollen.
Fehlerhafte Meldungen dieser Sensoren können das so genannte MCAS-System auslösen, das die Nase des Fliegers bei einer Fehlfunktion nach unten drückt. um einen Strömungsabriss zu verhindern Sowohl bei Ethiopian als auch bei Lion Air wurden vor dem Absturz falsche Daten an das System gemeldet. Einige Meldungen sollen sich auch mit dem Schalter befassen, mit dem das MCAS-System bei einer Fehlfunktion ausgeschaltet werden soll.
Schon länger Kritik
Fremdobjekte in den Flugzeugen sind nicht zum ersten Mal ein Thema. Die FAA hatte bereits Flugzeuge in der Fabrik in Charleston im Bundesstaat South Carolina untersucht, nachdem es Berichte über scharfe Metallteile nahe der Verkabelungen gegeben habe. Obwohl der Hersteller das bestritt, habe man exakt solche Metallteile gefunden, hieß es von der Behörde.
Mehrere Mitarbeiter hatten berichtet, dass sie in der Nähe von Verkabelungen Metallspäne gesehen hatten. Die US-Luftwaffe stoppte die Auslieferungen des Tankflugzeuges Boeing KC-46, nachdem man Fremdkörper in einigen gerade erst ausgelieferten Flugzeugen gefunden hatte.