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Ersatz für westliche Komponenten

Russische Sitze des Superjet New halten Test nicht stand

Russland arbeitet daran, sein Regionalflugzeug russischer zu machen. Bei den Sitzen gab es nun einen Rückschlag für den Superjet New.

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Der russische Superjet 100 hat dieses Jahr schon Interesse aus mehreren Ländern auf sich gezogen. Die Nationalairline Belavia aus Belarus möchte die künftige Variante Superjet New kaufen, bei der westliche Komponenten ersetzt werden. Auch Nordkorea und der Iran haben für heimische Fluggesellschaften ein Auge auf den russischen Regionaljet geworfen.

Derweil steht Russland vor der Herausforderung, Ersatz für westliche Komponenten des Flugzeuges zu schaffen. Diese können die Flugzeugbauer des Landes nicht mehr beziehen aufgrund westlicher Sanktion als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine.

16 g ist zu viel für diese russischen Sitze

Ende August hatte ein Prototyp des Superjet New seinen ersten Flug absolviert, nachdem zuvor rund 40 ausländische Systeme und Teile durch einheimische ersetzt worden waren. Angetrieben wurde dieser Prototyp allerdings noch vom französisch-russischen Triebwerk Powerjet Sam 146, das künftig aber durch das russische PD-8 ersetzt werden soll.

In einem anderen Bereich gab es jetzt einen Rückschlag. Wie der Luftfahrtkanal Aviatorshina berichtet, wurden neue, russische Sitze für den Superjet getestet. Doch die Sitze des Aerospace Systems Design Bureau hielten dem Härtest, bei dem sie Kräften von 16 g ausgesetzt wurden, nicht stand. Fotos zeigen, wie eine Reihe mit drei Sitzen nach vorne herausgerissen und umgekippt ist. Drei Crashtest Dummies wurden darunter begraben.

100 Prozent russisch ist nicht möglich

Die Sitze des Superjets kamen ursprünglich von der Firma B/E Aerospace aus Florida, die 2017 vom Unternehmen Rockwell Collins übernommen wurde, das dann über mehrere Stationen in Raytheon Technologies aufging. Der Plan, das Flugzeug als Superjet New russischer zu machen, kam allerdings nicht erst mit den Sanktionen auf. Schon 2019 plante die Regierung, den Anteil russischer Komponenten am Jet auf 50 bis 60 Prozent zu erhöhen.

Dass Russland 2022 durch die Sanktionen ganz von westlichen Zulieferern abgeschnitten wurde, spitzte das Projekt zu. Dennoch gestand Vladimir Artyakov, stellvertretender Chef des staatlichen Dachkonzerns Rostec, dass es nicht möglich ist, 100 Prozent russische Teile zu verwenden. Einen kleinen Anteil, den man selber nicht herstellen könnte, werde man weiterhin importieren müssen, sagte der Manager. «Aber unsere Partner werden uns immer helfen in dieser Angelegenheit», so Artyakov. Wen er damit meinte, verriet er nicht.

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