Ersatz für westliche KomponentenRussische Sitze des Superjet New halten Test nicht stand

Russland arbeitet daran, sein Regionalflugzeug russischer zu machen. Bei den Sitzen gab es nun einen Rückschlag für den Superjet New.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der russische Superjet 100 hat dieses Jahr schon Interesse aus mehreren Ländern auf sich gezogen. Die Nationalairline Belavia aus Belarus möchte die künftige Variante Superjet New kaufen, bei der westliche Komponenten ersetzt werden. Auch Nordkorea und der Iran haben für heimische Fluggesellschaften ein Auge auf den russischen Regionaljet geworfen.

Derweil steht Russland vor der Herausforderung, Ersatz für westliche Komponenten des Flugzeuges zu schaffen. Diese können die Flugzeugbauer des Landes nicht mehr beziehen aufgrund westlicher Sanktion als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine.

16 g ist zu viel für diese russischen Sitze

Ende August hatte ein Prototyp des Superjet New seinen ersten Flug absolviert, nachdem zuvor rund 40 ausländische Systeme und Teile durch einheimische ersetzt worden waren. Angetrieben wurde dieser Prototyp allerdings noch vom französisch-russischen Triebwerk Powerjet Sam 146, das künftig aber durch das russische PD-8 ersetzt werden soll.

In einem anderen Bereich gab es jetzt einen Rückschlag. Wie der Luftfahrtkanal Aviatorshina berichtet, wurden neue, russische Sitze für den Superjet getestet. Doch die Sitze des Aerospace Systems Design Bureau hielten dem Härtest, bei dem sie Kräften von 16 g ausgesetzt wurden, nicht stand. Fotos zeigen, wie eine Reihe mit drei Sitzen nach vorne herausgerissen und umgekippt ist. Drei Crashtest Dummies wurden darunter begraben.

100 Prozent russisch ist nicht möglich

Die Sitze des Superjets kamen ursprünglich von der Firma B/E Aerospace aus Florida, die 2017 vom Unternehmen Rockwell Collins übernommen wurde, das dann über mehrere Stationen in Raytheon Technologies aufging. Der Plan, das Flugzeug als Superjet New russischer zu machen, kam allerdings nicht erst mit den Sanktionen auf. Schon 2019 plante die Regierung, den Anteil russischer Komponenten am Jet auf 50 bis 60 Prozent zu erhöhen.

Dass Russland 2022 durch die Sanktionen ganz von westlichen Zulieferern abgeschnitten wurde, spitzte das Projekt zu. Dennoch gestand Vladimir Artyakov, stellvertretender Chef des staatlichen Dachkonzerns Rostec, dass es nicht möglich ist, 100 Prozent russische Teile zu verwenden. Einen kleinen Anteil, den man selber nicht herstellen könnte, werde man weiterhin importieren müssen, sagte der Manager. «Aber unsere Partner werden uns immer helfen in dieser Angelegenheit», so Artyakov. Wen er damit meinte, verriet er nicht.

Mehr zum Thema

Flughafen Domodedovo: Nicht mehr Mitglied von ACI

Europäischer Flughafenverband verbannt Moskau-Domodedovo

Boeing 737-800 von S7 Airlines: Die Fluglinie nutzt neuerdings den nordkoreanischen Luftraum.

Russische Airlines nutzen den nordkoreanischen Luftraum

Piloten von Belavia: Jetzt mit russischem Acars unterwegs.

Belavia funkt jetzt russisch – Minsk nutzt Moskaus Flugdaten-Netz

ms 21 310 zweiter prototpy

Diese fünf Systeme in der russifizierten Yakovlev MS-21 sind noch nicht russisch

Video

lot weihnachtslied 02
Weihnachtliche Heiterkeit und gute Stimmung an Bord: Ein Flugbegleiter von Lot Polish Airlines hat die Reisenden mit «Rudolph, the Red-Nosed Reindeer» begeistert. Dabei spielte auch das Maskottchen der Fluggesellschaft eine Rolle.
Timo Nowack
Timo Nowack
bc739bf0-11d1-4748-a304-92a74b617b68
Kaum zurück in der Flotte, sorgt der frisch überholte Superjumbo bereits für Probleme. Der Airbus A380 erreichte Los Angeles planmäßig, doch am Boden zeigte sich ein beschädigter Vorflügel. Qantas muss nun mehrere Tage auf den Airbus A380 verzichten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
heraklion bauern protest
Bei Protesten auf der griechischen Insel Kreta sind Landwirte auf das Vorfeld des Flughafens Heraklion eingedrungen. Stundenlang fanden keine Starts und Landungen statt.
Timo Nowack
Timo Nowack