Piloten von Belavia: Schauen sie künftig auf Superjets und MS-21?
Russische Flugzeuge

Belavia plant Kauf von MS-21 und Superjet New

Die Nationalairline von Belarus musste wegen den westlichen Sanktionen Flugzeuge abgeben. Zur Erneuerung der Flotte verhandelt Belavia jetzt mit Russland über MS-21 und Superjet New.

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Schon vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatte es Belavia nicht einfach. Nachdem Belarus im Mai 2021 einen Flug von Ryanair zur Landung gezwungen und einen darin sitzenden Regimekritiker verhaftet hatte, verhängte der Westen Sanktionen gegen das Land. Und als die Regierung in Minsk dann Moskau beim Krieg offen unterstützte, wurden die Sanktionen im Sommer 2022 nochmals verschärft.

Belavia kann sich seither keine westlichen Flugzeuge mehr beschaffen und musste geleaste Flieger zurückgeben. Zudem kann die Nationalairline von Belarus viele Ziele als Folge des westlichen Landeverbots nicht mehr ansteuern und muss wegen des Überflugverbots Umwege auf dem Weg zu anderen fliegen. 21 Destinationen in zehn Länder in der ehemaligen Sowjetunion und im Nahen Osten steuert sie aktuell an.

Belavia schreibt Gewinn

Das lässt ihre Kosten steigen. Im laufenden Jahr seien die Flugsicherungs- und Flughafengebühren in Russland um mehr als 63 Prozent gestiegen , beklagte sich Vorstandsvorsitzender Igor Cherginets gemäß dem staatlichen Nachrichtenportal SB bei einer Pressekonferenz. «Das ist eine enorme Summe. Die Flugsicherung und die Flughafendienste in Belarus sind um 250 Prozent gestiegen.»

Auch die Kosten für die Wartung und Instandhaltung seien deutlich höher, weil Belavia keine Ersatzteile mehr aus dem Westen bekommt. «Unsere Ausgaben für diese Komponente haben sich praktisch verdreifacht», so der Manager. Dennoch schreibe man schwarze Zahlen, so Cherginets. «Wir arbeiten profitabel und erhalten im Gegensatz zu russischen Unternehmen keine Subventionen», betonte er.

Intensive Verhandlungen mit Russland

Dennoch macht sich Cherginets Gedanken zur Flotte. Sie besteht aktuell aus zwei Boeing 737-300, fünf 737-500 und einer 737 Max 8 sowie einer Embraer E175 und vier E195. An weitere Jets von Airbus, Boeing und Embraer komme man nicht mehr, erklärte der Belavia-Chef bei einer Pressekonferenz. Deshalb sieht er sich im Nachbarland um. Man verhandle «intensiv» mit Russland, erklärte er.

«Wir bereiten Vereinbarungen mit der United Aircraft Corporation über den Kauf von MS-21 und Superjet New vor», sagte Cherginets. Die beiden Flugzeugmodelle seien noch nicht zugelassen. «Aber ich hoffe sehr, dass dies der Fall sein wird und wir die Flotte der Fluggesellschaft erweitern können», sagte Cherginets. Die beiden neuen Modelle stünden ab 2024 bis 2026 zur Verfügung. «Wir hoffen, dass wir dann mit diesen Flugzeugen Flüge durchführen können.»

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