Sukhoi Superjet: Nur noch einen Betreiber außerhalb Russlands.

Sukhoi Superjet: Nur noch einen Betreiber außerhalb Russlands.

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Mexikanische Airline braucht Geld

Interjet will Superjets nun doch loswerden

Die mexikanische Airline wollte ihre Superjets trotz Ärger behalten. Nun stimmen Geldprobleme Interjet wieder um.

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Für Sukhoi ist es ein Lichtblick in einem schwierigen Jahr. Auf der Moskauer Luftfahrtmesse Maks konnte der russische Hersteller nach mehreren Abbestellungen und der Bruchlandung mit 41 Toten im Mai erstmals wieder Erfolge melden. Yakutia Airlines unterzeichnete eine Absichtserklärung, bis zu zehn weitere Superjet 100 per Leasing neu einzuflotten.

Ebenfalls ausgehandelt wurde ein Leasingvertrag über zwei Superjets mit Azimuth, wo bereits neun Flieger des Typs im Einsatz sind. Beide neuen Aufträgen stammen von russischen Fluglinien. Fernab des Heimatlandes droht dem Superjet aber ein herber Rückschlag und dieses Mal scheint es wirklich ernst zu sein. Der einzige namhafte nichtrussische Betreiber möchte alle Superjets definitiv loswerden.

Einige Superjets für Ersatzteile ausgeschlachtet

Bereits im vergangenen Jahr erklärte Interjet, ihre Superjets ausflotten zu wollen. Die mexikanische Billigairline beklagte Pannen und eine schlechte Versorgung von Ersatzteilen. Von ihren 22 Exemplaren des Regionaljets konnte sie schon damals nur sieben Stück einsetzen.

Eine russische Delegation sagte Interjet daraufhin Entschädigungszahlen zu, als Gegenleistung sollte das Modell weiter im Betrieb bleiben. Interjet erhielt zuvor von Sukhoi bereits einmal Kompensationen für den Ausfall von vier Flugzeugen. Nun sorgen aber finanzielle Schwierigkeiten bei Interjet dafür, dass sich die Fluglinie wieder vom Superjet trennen will.

Interjet bestreitet Geldprobleme

Mindestens 14 Exemplare, bestenfalls alle 22, möchte die Fluglinie verkaufen, schreiben lokale Medien. Einige Superjets sollen bereits als Ersatzteilspender auseinandergenommen worden sein. Ob sich diese ausgeschlachteten Maschinen noch als vollwertige Flieger verkaufen lassen, ist derzeit unklar.

Der Grund für die Probleme: Die mexikanische Regierung fordert von Interjet Nachzahlungen von Steuern in Höhe von umgerechnet etwa 25 Millionen Euro. Laut Finanzchef Julio Gamero steht die Fluglinie kurz vor einem finanziellen Kollaps. Diese Äußerung dementierte der Manager am nächsten Tag jedoch. «Interjet steht auf einem solideren finanziellen Fundament als jede andere mexikanische Fluggesellschaft», so Gamero.

Letzter westlicher Auftrag endete im Streit

Mit der Ausflottung bei Interjet würde Sukhois Superjet fast nur noch bei russischen Airlines im Einsatz sein und aus westlichen Sphären verschwinden. Außer Interjet flogen Superjets nur noch beim irischen Wet-lease-Spezialisten City Jet, wo sie unter anderem für Brussels Airlines eingesetzt wurden. Doch auch dort beklagte man ein schwaches Servicenetz und damit verbunden lange Ausfallzeiten. Anfang 2019 trennte sich der einzige europäische Betreiber von seinen Superjets und versucht aktuell einen Käufer zu finden.

Noch im vergangenen November präsentierte Sukhoi mit Adria Airways einen weiteren europäischen Kunden. Eine Absichtserklärung sah die langfristige Miete von 15 Superjets vor. Zudem wollten Sukhoi und die slowenische Fluglinie einen gemeinsamen Wartungs- und Reparaturbetrieb errichten. Doch im April platzte der Deal platzte und endete im Streit.

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