Boeing-Sitz: Der Hersteller will einen neuen Jet lancieren.
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Boeings Fracht-Dilemma bei der 797

Boeing spricht mit vielen Airlines über Details der 797. Doch bei einer Sache gehen die Vorstellungen der Kunden auseinander.

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Noch sind wenig Details bekannt zum neuen Mittelstreckenjet, den Boeing in rund sechs Jahren auf den Markt bringen will. Was die Kapazität betrifft, soll der von Beobachtern inoffiziell Boeing 797 genannte Flieger im Bereich zwischen den größten Kurzstrecken- und den kleinsten Langstreckenmaschinen liegen. Boeing-Verkaufschef Randy Tinseth spricht von einer Kapazität von 220 bis 270 Passagieren.

Schwierig für den Flugzeugbauer aus Seattle wird die Frage der Frachtkapazität. Die Bedürfnisse potenzieller Kunden in den USA und in Asien seien sehr unterschiedlich, erklärte Domhnal Slattery, Chef der drittgrößten Flugzeug-Leasingfirma der Welt, Avolon. gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. In den USA seien fünf Tonnen Fracht zusätzlich zum Gepäck Standard: «Die Asiaten wollen Gepäck und zehn Tonnen zusätzlich. Für wen baut man jetzt das neue Flugzeug?», fasst Slattery das Dilemma zusammen.

Delta und United haben Interesse

Boeing geht von einem Absatzpotenzial von bis zu 4000 Mittelstreckenjets aus. Einerseits soll die Boeing 797 auf überlasteten Kurzstrecken-Verbindungen innerhalb Asiens eingesetzt werden. Andererseits könnten mit dem Jet mit einer geplanten Reichweite von zirka 9300 Kilometern die Effizienz auf längeren Strecken gesteigert werden. Etwa vom Mittleren Westen der USA nach Europa.

Die drei großen Fluggesellschaften der USA, United, Delta und American, müssen in absehbarer Zukunft ihre Boeing 757 und Boeing 767 ersetzen. Delta und United haben bereits Interesse an dem neuen Jet angemeldet. Doch das viel größere Marktpotenzial dürfte in Asien liegen. Bei Marktreife in rund sechs Jahren dürfte die Bedeutung des asiatischen Marktes noch einmal zugenommen haben.

Austausch mit Kunden

Bei der Entwicklung des intern als NMA (New middle-of-market Aircraft) bekannten Flugzeugs hat sich Boeing mit über 50 Kunden weltweit ausgetauscht. Auch mit Lufthansa gab es Gespräche, wie Gruppenchef Carsten Spohr am Rande eines Branchentreffens in Brüssel gegenüber Journalisten sagte. Die Präferenz der großen US-Airlines ging klar hin zu mehr Passagierkomfort und weniger Gepäckraum.

Daraus entwickelten die Designer eine spezielle, ovale Form welche die Aerodynamik und den Kabinenraum optimiert. Entschiede sich Boeing, stärker auf die Bedürfnisse der Kunden in Asien zu setzen und mehr Frachtraum einzuplanen, muss diese aber nun möglicherweise überdacht werden, so Bloomberg. Experten rechnen noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung, ob der neue Flieger entwickelt wird.

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