Boeings zentrale Herausforderung auf dem Weg zu einer neuen Zertifizierung der 737 Max ist das Flugsteuerungssystem MCAS. Doch seit dem Grounding des Modells im März 2019 sind noch weitere Probleme aufgetaucht. So entdeckte der Flugzeugbauer eine Fehlfunktion eines Mikroprozessors, Werkzeuge und Lumpen in Tanks und eine heikle Verkabelung.
FAA besteht wohl auf Änderung
Wie amerikanische Medien berichten, kam Boeing im Februar zu der Einschätzung, dass eine neue Verkabelung nicht nötig sei. Der Flugzeugbauer vertrat diese Meinung auch gegenüber der Federal Aviation Administration FAA. Die Behörde sieht die Sache laut den Berichten aber anders. Sie fordert eine Neuverkabelung.
Boeing könnte versuchen, die FAA noch umzustimmen, etwa mit zusätzlichen Daten. Der Flugzeugbauer könnte vielleicht auch einen alternativen Vorschlag machen, um die Sicherheit zu garantieren, ohne die Kabel zu verlegen. Oder er trennt die Kabelstränge. Offiziell erklärten Boeing und die FAA, man befinde sich noch im Austausch.
Umbau bei rund 800 Flugzeugen?
Im Januar hatte es geheißen, Boeing schätze eine mögliche Korrektur als relativ einfach ein. Allerdings müsste der Flugzeughersteller die Änderung an allen rund 800 am Boden stehenden 737 Max durchführen. Zudem müsste er auch prüfen, ob die Kurzschlussgefahr auch bei der Max-Vorläuferin existiert, bei der 737 NG.