Doch nun nehmen Lufthansa und der Frankfurter Flughafenbetreiber einen neuen Anlauf für eine bessere Zusammenarbeit. So erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte am Dienstag (26. Mai) bei der Hauptversammlung des Konzerns mit Blick auf die Airline: «Wir haben vereinbart, in Frankfurt noch stärker zusammenzuarbeiten.» In den kommenden Wochen werde man ein Gemeinschaftsunternehmen zur Weiterentwicklung des Flughafens gründen. Es gehe um die Stärkung des Drehkreuzes und die Entwicklung der Infrastruktur.
Erste Boeing 777-9 sollen nach Frankfurt
Mit einem Joint Venture setzt Lufthansa in Frankfurt nun auf das gleiche Modell wie bereits seit Jahren in München. Dort betreiben Lufthansa und Flughafen schon seit 2003 gemeinsam das Terminal 2. Auch den geplanten Ausbau des Terminals kündigten die Partner im Dezember 2019 gemeinsam an. Der Airport spricht von einem in «Europa einzigartigen Joint Venture», doch das wird sich durch den Plan in Frankfurt wohl ändern.
Fraport springt Lufthansa bei Slots bei
Erst vor wenigen Tagen hatte der Betreiber erklärt, den Bau von Terminals 3 in Frankfurt fortzusetzen. Dafür gebe es zwei Hauptgründe, sagte Fraport-Chef Schulte. Zum einen: «Wir sind davon überzeugt, dass der Flugverkehr langfristig wieder wachsen wird.» Zum anderen wäre es «aus technischer und wirtschaftlicher Sicht grob fahrlässig, ein solches Großprojekt vorübergehend auf Eis zu legen» und später bei enormen Mehrkosten und technischen und strukturellen Risiken wieder hochzufahren. Geplant ist die Eröffnung für 2022.