Sieben Jahre lang wäre gebaut worden. Südlich und parallel zur aktuellen Piste 11L/29R wollte der Flughafen Wien eine dritte Start- und Landebahn bauen. Sie sollte 2400 Meter lang werden und ein Instrumentenlandesystem für extrem schlechte Sicht bekommen.
Dritte Piste in Wien seit bald 30 Jahren ein Thema
1998 kam das Megaprojekt der dritten Piste erstmals auf. Und 2019 wurde es bewilligt. Immer und immer wieder wurde es seither aber verzögert - vor allem auch durch Einsprachen der Anwohnerinnen und Anwohner der umliegenden Gemeinden. 2026 wollte der Flughafen Wien daher endgültig entscheiden, ob er das Projekt weiterverfolgt wird oder nicht.
Dritte Piste: das Schema des Projekts. Flughafen Wien
Nun brauchte er weniger lang. Am Dienstag (25. November) teilte der Flughafen Wien mit, dass das Projekt der dritten Start- und Landebahn nicht weiterverfolgt wird. Man könne auch ohne diese zusätzliche Piste weiter wachsen, erklärte der Airport. Bis zu 52 Millionen Fluggäste pro Jahr seien mit den zwei bestehenden Pisten möglich. 2024 zählte der Flughafen der österreichischen Hauptstadt 31 Millionen Reisende.
Ryanair, Wizz Air und Co. klagen schon über hohe Kosten
Die Rahmenbedingungen hätten sich seit dem Start des Projekts geändert, so der Flughafen Wien. So seien die Baukosten um rund zwei Milliarden Euro gestiegen. Und durch den Einsatz größerer Flugzeuge mit mehr Passagieren seien weniger Flugbewegungen nötig.
Flugzeuge fliegen nicht von allein – eine Redaktion ebenso wenig. Hinter aeroTELEGRAPH steckt ein eingespieltes Team, das 365 Tage im Jahr am Start ist, um Ihnen die spannendsten Geschichten aus der Luftfahrt zu bringen. Für den Preis von weniger als einem Getränk am Flughafen genießen Sie aeroTELEGRAPH werbefrei und sichern unsere Unabhängigkeit. Jetzt hier klicken und abonnieren