Der neue Flughafen von Eilat: Von hier sollen bald Palästinenserinnen und Palästinenser abfliegen.
Mit Pegasus

Eilat soll zum Flughafen für Palästinenser-Flüge werden

Erstmals sollen Palästinenserinnen und Palästinenser ab Israel fliegen können - via Eilat. Die Palästinensische Autonomiebehörde lehnt den Plan ab und hat eine andere Idee.

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Das Ende zog sich lange hin. Schon 2014 musste Palestinian Airlines den Betrieb einstellen. Sie verdiente danach aber noch etwas Geld, indem sie ihre Fokker 50 verleaste. Nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie war damit allerdings auch Schluss und die Regierung beschloss die Liquidation der Fluggesellschaft.

Nicht nur eine Nationalairline fehlt den Palästinensischen Autonomiegebieten. Auch ein eigener Flughafen. Der Yasser Arafat International Airport im Gaza-Streifen wurde während der Zweiten Intifada von Israel geschlossen und 2001 auch bombardiert und weitgehend zerstört.

Flüge mit Pegasus schon im August

Wenn Palästinenserinnen und Palästinenser heute ins Ausland fliegen wollen, müssen sie das über den Grenzübergang Allenby in Westjordanland tun, von wo aus sie weiter nach Jordanien reisen können. Dort können sie am Flughafen der Hauptstadt Amman ins Flugzeug steigen, das sie zu populären Destinationen wie in die Türkei oder nach Saudi-Arabien bringt.

Jetzt hat die israelische Regierung einen Plan vorgestellt, um die Reise für die Einwohnenden der Palästinensischen Autonomiegebiete zu vereinfachen. Sie sollen vom Ilan und Asaf Ramon Airport im israelischen Eilat nach Istanbul fliegen können. Pegasus Airlines soll bereits angefragt worden sein, die Flüge durchzuführen. Bereits für August sind erste Tests geplant.

Eilat ist begeistert, ...

Der 2018 eröffnete neue Eilater Flughafen freut sich über den Plan. «Seit mehr als zwei Jahren gibt es hier keine internationalen Flüge mehr. Dieser Ort muss wieder zum Leben erweckt werden», kommentierte er gegenüber dem Portal i24 News. Wird der Plan umgesetzt, wäre es das erste Mal, dass Palästinenserinnen und Palästinenser ab Israel fliegen könnten.

Doch zuerst sind noch viele Fragen zu klären. Bei der Einreise nach Israel und beim Betreten des Flughafens und des Flugzeugs müssten Reisende kontrolliert werden. Ungeklärt ist auch die Frage, welche Gruppen der palästinensischen Bevölkerung reisen dürfen. Entscheiden wird am Ende das israelische Verteidigungsministerium.

... die palästinensische Regierung nicht

Die Palästinensische Autonomiebehörde lehnte den Vorschlag Israels jedoch bereits ab. Gemäß dem Portal The New Arab erklärte ein Sprecher, der Plan sei ein «unilateraler Akt» und nicht akzeptabel. Und er stellte eine Forderung. Die israelische Regierung müsse den Flughafen Atarot, der auch Qalandia genannt wird, zurückgeben.

Der Flughafen wurde von den Briten erbaut und war international auch als Jerusalem International Airport bekannt. Bis zum Sechstagekrieg 1967 befand er sich unter jordanischer Kontrolle, dann übernahm ihn Israel und machte ihn zum Inlandsflughafen. Während der Zweiten Intifada wurde er dann ganz geschlossen.

Behörde will auch Flughafen Tel Aviv zurück

Bis heute beansprucht die Palästinensische Autonomiebehörde Qalandia für sich, da sich der Flughafen auf besetztem Gebiet befindet. Dabei beruft sie sich auch auf die Uno-Resolution 478 von 1980. Nicht nur das. In ihren Augen muss Israel auch den Flughafen Tel Aviv zurückgeben - aus dem gleichen Grund.

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