Eigentlich deutet nichts auf eine Verbesserung der Beziehungen zwischen der Türkei und Israel hin. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan zählt zu den schärfsten Kritikern Israels. «Wir haben die Passagiere der Hoffnung der Global Sumud Flottille in unser Land gebracht», schrieb Erdoğan auf X.
Die Global Sumud Flottille ist eine internationale Aktivistengruppe, die mit über 40 Schiffen die Gaza-Blockade durchbrechen und humanitäre Güter liefern will. Israel stoppte den Versuch, nahm die Aktivistinnen und Aktivisten in Haft. Am Wochenende wurden 137 von ihnen in die Türkei abgeschoben. Es war der erste Flug von Turkish Airlines seit dem 10. Oktober 2023.
Israel-Rückkehr von Turkish Airlines auf Druck der USA
Überraschend deutet sich nun eine mögliche Rückkehr von Turkish Airlines nach Israel an. Wie das israelische Portal Mako berichtet, soll ausgerechnet Präsident Erdoğan die Fluggesellschaft aufgefordert haben, die Machbarkeit einer Wiederaufnahme der Flüge zu prüfen. In der Jerusalem Post heißt es, dass Turkish Airlines selbst erwäge, in den kommenden Tagen offiziell bei den israelischen Behörden die Wiederaufnahme des Flugbetriebs zu beantragen.
Lob vom US-Präsidenten als Grund für die Rückkehr von Turkish Airlines nach Israel?
Die Wiederaufnahme der Flüge könnte mit Erdoğans jüngsten Vermittlungsbemühungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs in Verbindung stehen, vermuten Experten. Auslöser könnte das Lob von US-Präsident Trump für Erdoğans diplomatische Initiativen sein. Die Prüfung durch Turkish Airlines deutet darauf hin, dass Ankara den Flugverkehr als Teil einer möglichen politischen Annäherung wieder aufnehmen will.
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