Auch die amerikanische Fluggesellschaft übernahm gebrauchte Airbus A350 aus dem Bestand von Latam. Sie kamen bei der Kundschaft schlecht an. Ende Oktober 2025 fliegt Delta Air Lines zum letzten Mal mit einem dieser Interieurs der Vorgängerin.
Weltweite Lieferprobleme sorgen seit einer Weile dafür, dass überall auf der Welt Hybrid-Flieger unterwegs sind. Die Bemalung stammt von einer, die Kabine von einer anderen Airline. Air India etwa erhielt einen Airbus A350 mit der Kabine von Aeroflot, Turkish Airlines ebenso.
Bei Lufthansa war eine Hainansa-Kabine im Dreamliner unterwegs, Edelweiss' erster Airbus A350 fliegt mit der Kabine von Latam. Und diese Kabine erhielt auch Delta Air Lines. Doch schon bald ist damit Schluss. Delta fliegt dann nur noch mit Airbus A350 mit eigener Kabine.
Die Fluggesellschaft aus den USA ist mit 20 Prozent an der südamerikanischen Airline beteiligt. Als Latam 2020 infolge der Pandemie Insolvenz anmeldete und alle Airbus A350 ausmusterte, griff Delta zu: Neun der modernen Jets wechselten den Besitzer. Zwar waren sie noch relativ neu, doch sie kamen mit einer Kabinenausstattung, die in puncto Komfort nicht an die von Delta herankam.
Anders als die regulären A350 von Delta verfügen die ehemaligen Latam-Jets nur über 30 Business-Class-Sitze in einer 2-2-2-Anordnung – ohne direkten Gangzugang von jedem Platz. Außerdem gibt es keine Premium-Economy-Kabine. Stattdessen gibt es 63 Economy-Sitze mit mehr Beinfreiheit und 246 reguläre Economy-Plätze. Bei den Kundinnen und Kunden kam das schlecht an.
Seit vergangenem Jahr rüstet Delta die Maschinen schrittweise um. Sie erhalten ein ganz neues Premium-Layout mit 275 Sitzen statt wie bisher 306: 40 Business-Class-Plätze, 48 Premium-Economy-Sitze und 195 in der Economy. Sieben der neun Jets sind bereits umgebaut, die letzten beiden sollen bis Ende Oktober 2025 folgen. Der letzte Einsatz eines nicht umgebauten A350 mit der ungeliebten Latam-Kabine ist am 25. Oktober vorgesehen.