Boeing 737 Max: Grünes Licht auch in Südkorea.
Wiederzulassung

FAA nennt erstmals Forderungen für 737 Max

Die amerikanische Luftfahrtbehörde hat ihre Prüfung zu den Abstürzen der Boeing 737 Max abgeschlossen. Ein vorläufiges Dokument zeigt, was der Hersteller am Krisenflieger ändern muss.

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Im Juli schickte Boeing wieder eine werkseigene 737 Max in die Luft. Zusammen mit der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA wurden bei Testflügen Änderungen überprüft, mit denen Boeing die Wiederzulassung für den Krisenflieger erlangen will. Nach zwei Abstürzen in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten ist die 737 Max seit 16 Monaten auf der ganzen Welt gegroundet.

Vor 18 Monaten startete die FAA eine Untersuchung zur 737 Max. Jetzt hat sie diese abgeschlossen. In einem am Montag (2. Juli) veröffentlichten vorläufigen Dokument listet die Behörde auf, was Boeing für eine Wiederzulassung an dem Typ ändern muss.

Änderungen von Software im Fokus

Die in dem Entwurf aufgelisteten Mängel sind weitestgehend bekannt. Erstmals werden diese von der FAA offiziell aufgelistet. Bereits kurz nach den Abstürzen wurde klar, dass ein Fehler der Flugsteuerungssoftware MCAS Hauptursache gewesen ist.

In dem 95-seitenlangen Dokument fordert die Behörde vor allem grundlegende Änderungen dieser Software. Bei beiden Abstürzen löste sich das System wegen eines fehlerhaften Sensors versehentlich aus, wodurch die Flugzeuge in fatale Sturzflüge gerieten. Fortan soll Boeing sicherstellen, dass das MCAS seine Daten aus mehreren Sensoren bezieht, statt wie zuvor aus einem.

Kurzschlussgefahr bei Kabeln

Abweichende Werte der Sensoren sollen den Piloten mit zusätzlichen Anzeigen im Cockpit verständlich dargestellt werden. Ebenso fordert die FAA eine Anpassung bei Handbüchern für Piloten sowie bei Trainingsprozeduren. Viele dieser Schwachstellen hat Boeing nach eigenen Aussagen bereits angepasst.

Aber auch abseits des MCAS gibt es Forderungen. Im Frühjahr wurden Verkabelungsprobleme bei der 737 Max bekannt. Zwei im Heck befindliche Kabelstränge liegen sich zu nahe. Es drohen Kurzschlüsse.

Tausende Stunden Aufwand

Bereits im März wurde nach Medienberichten bekannt, dass die FAA auf eine Neuverkabelung drang. Gegenüber der FAA schätzte Boeing den Mangel zuerst so ein, dass dies nicht nötig sei. Nur wenige Tage später gab der Hersteller jedoch bekannt, auch die betroffenen Kabelstränge anzupassen.

Nach Aussagen der FAA haben an dem Dokument insgesamt 40 Ingenieure, Piloten und technische Arbeiter in etwa 60.000 Arbeitsstunden gearbeitet. Dazu wurden ungefähr 4000 echte Flüge sowie Simulatorflüge analysiert. Bevor die geforderten Änderungen für Boeing gültig werden, verbleiben seit Veröffentlichung 45 Tage Zeit für öffentliche Einsprüche.

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