Letzte Aktualisierung: um 20:33 Uhr

Neue Neeleman-Airline

Aus Moxy wird Breeze Airways

Jetzt ist klar, mit welchem Namen David Neelemans neue Airline an den Start geht, deren Projektname Moxy lautete. Breeze soll noch 2020 starten.

Er ist das, was man heute einen Serienunternehmer nennt. Der amerikanisch-brasilianisch-zypriotische Geschäftsmann David Neeleman gründete Jetblue, Azul Linhas Aéreas, Morris Air und Westjet Airlines. Und seit eineinhalb Jahren arbeitet er an einem neuen Projekt.

Zuerst wollte Neeleman seine neue Fluggesellschaft Moxy Airways nennen. Doch weil so bereits eine Hotelmarke der Marriott-Gruppe heißt, musste er einen neuen Namen suchen. Der wurde gefunden und am Freitag (7. Februar) offiziell bekannt gegeben: Breeze Airways.

Sekundäre Flughäfen

Breeze Airways mit administrativem Sitz im Bundestaat Utah werde die «netteste Fluglinie der Welt», erklärte Neeleman bei der Bekanntgabe des Namens. Man wolle weniger Gebühren und besseren Service als die Konkurrenz bieten, so der Unternehmer. Den Betriebsstart erwartet er bis zum Ende des laufenden Jahres – wenn bei der Erteilung der Bewilligungen durch die Behörden alles nach Plan läuft.

In einem ersten Schritt wird Breeze Airways Inlandsflüge in den USA anbieten. Dabei konzentriert sich die Fluggesellschaft auf Strecken, die bisher noch nicht bedient werden oder bei denen die Nachfrage das Angebot übersteigt. Große Flughäfen will sie meiden, dafür eher regionale Airports ansteuern, die dennoch nah an Metropolregionen liegen. Beispiele sind etwa der T. F. Green Airport in Providence zwischen Boston und New York oder der Hollywood Burbank Airport bei Los Angeles.

Auch Flüge nach Europa

Zum Start setzt Breeze auf gebrauchte Embraer E195, die aus den Beständen von Azul kommen. Danach flottet die neue Fluglinie die 60 Airbus A220 ein, die sie im Sommer 2018 bestellt hatte. Damit wird die zweite Stufe gezündet. Dann sind auch Strecken von den USA nach Europa und Südamerika geplant. So will Breeze etwa von Florida nach Nord-Brasilien fliegen, wo Azul Linhas Aéreas für Anschluss- und Zubringerverkehr sorgen soll.

Neelemans neuestes Projekt wird eine Billigairline sein. Passagiere könnten dennoch einen guten Service erwarten – wenn sie dafür bereit seien zu zahlen, so der Gründer. Fast alles wird jedoch über eine App geschehen. Über sie werden Flüge gebucht oder umgebucht und Zusatzleistungen gekauft. Sie ist auch die einzige Möglichkeit, einzuchecken.

Ähnlichkeit mit La Compagnie

Auch die Bemalung der Flugzeuge hat Neeleman vorgestellt. Entgegen dem aktuellen Weiß-Trend werden die Flugzeuge einen hellblau-metallisierten Rumpf haben und ein dunkelblaues Heck. Auf dem steht das Logo der Airline, das als Flügel eins Vogels interpretiert werden kann oder aber als OK-Häckchen. Der Auftritt erinnert etwas an das neue Erscheinungsbild von La Compagnie.