Airbus A320 von Aigle Azur: Die Airline steckt in einer Krise.
Kontinuierliche Verluste

Aigle Azur geht in die Insolvenz

Die französische Fluggesellschaft rettet sich in die Insolvenz. Jetzt bekommt das Management von Aigle Azur Zeit, eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu finden.

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Es sind gerade Chaostage bei Aigle Azur. Vergangene Woche wurden Chef Frantz Yvelin und andere Manager Knall auf Fall abgesetzt. Hinter dem Putsch stand Gérard Houa, mit einer Beteiligung von 19 Prozent einer der drei Aktionäre der französischen Fluggesellschaft. Doch zwei Tage später wurde er seinerseits entmachtet, Yvelin wieder eingesetzt, ihm aber von Gerichtes wegen eine provisorische Geschäftsführerin vorgesetzt.

Der nächste Schritt in dieser Tragödie zeichnet sich ab. Aigle Azur meldete am Montag (2. September) Insolvenz an, wie diverse französische Medien berichten. Das sei der «weiseste Schritt», so ein Kenner der Verhältnisse zur Zeitung Le Figaro. Denn Aigle Azur schreibt seit 2012 Verluste, in diesem Frühjahr hat sich die Situation verschlimmert. Um kurzfristig das Überleben zu sichern, hat die Airline das Geschäft mit Flügen nach Portugal mit allen Slots in Paris-Orly an Vueling verkauft.

Angst um 1150 Stellen

Doch offenbar braucht es viel weitreichendere Maßnahmen, um Aigle Azur langfristig zu retten. Im Rahmen der Insolvenz bekommt das Management rund 18 Monate Zeit, um die Finanzen in Ordnung zu bringen und einen neuen Geschäftsplan auszuarbeiten. Der Betrieb läuft daneben weiter. Gewerkschaften kritisieren «erratische Entscheidungen» in den letzten Jahren und fürchten um die 1150 Stellen.

Aigle Azur wurde 1946 gegründet. Die Fluglinie ist Spezialist für Flüge nach Algerien, die rund 50 bis 60 Prozent des Jahresumsatzes von rund 300 Millionen Euro ausmachen. Die Flotte besteht aus elf Flugzeugen, einem Airbus A319, acht A320 und zwei A330. Mit 49 Prozent ist die chinesische HNA Group größte Aktionärin, Jetblue- und Azul-Gründer David Neeleman ist mit 32 Prozent beteiligt.

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