Letzte Aktualisierung: um 11:15 Uhr

Superjumbo

Etihad lässt A380 für unbestimmte Zeit am Boden

Die Fluglinie aus Abu Dhabi hat ihre Superjumbos für die kommenden elf Monate aus dem Flugplan gestrichen. Etihad verweist auf mangelnde Effizienz des Airbus A380.

Air France hat den Airbus A380 ausgeflottet, Lufthansa gibt dem Superjumbo noch eine minimale Chance, China Southern und Emirates fliegen schon wieder mit dem riesigen Vierstrahler. Doch wie sieht die Zukunft des A380 bei Etihad aus? Schon im Mai gab es Spekulationen über ein mögliches Ende des Superjumbos bei der Airline aus Abu Dhabi.

Etihad widersprach damals: «Der Airbus A380 ist nach wie vor ein wichtiger Teil der Etihad-Flotte und eignet sich gut für eine Reihe von Schlüsselrouten, die schrittweise wieder eingeführt werden sollen, sobald die internationalen Beschränkungen aufgehoben sind und der weltweite Reiseverkehr wieder zunimmt», so die Airline. Das klang hoffnungsvoll.

A380 nicht mehr im Plan zu finden

Doch Ende September sagte Etihad-Chef Tony Douglas dann zur Zukunft des A380, andere Flugzeuge seien deutlich effizienter und nachhaltiger. Obwohl Douglas erklärte, es sei noch keine Entscheidung getroffen, klang das schon deutlich pessimistischer.

Nun gibt es eine weitere schlechte Nachricht für A380-Fans: Aus dem Flugplan, der derzeit bis September 2021 läuft, hat Etihad den Superjumbo ganz gestrichen, wie zuerst das Portal One Mile at a Time berichtete. Zuvor hatte die Fluggesellschaft das Modell immer nur für die kommenden ein oder zwei Monate aus dem Plan genommen.

Etihads A380 besonders exklusiv

Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH erklärte Etihad, während man sich weiter auf die Erholung und den Wiederaufbau des globalen Netzwerkes konzentriere, werde man sich auf die «Effizienz und Vorteile unserer zweimotorigen Großraumflugzeuge» verlassen. «Während dieser Zeit bleiben die zehn Airbus A380 von Etihad groundet, bis die Nachfrage wieder steigt und wir genügend Verlangen haben, deren Lebensfähigkeit neu zu bewerten.»

Sollte sich Etihad langfristig gegen den A380 entscheiden, ginge eine Besonderheit verloren. Sie Superjumbos der Airline haben nicht nur neun First-Class-Suiten, sondern auch eine richtige Suite namens The Residence. Das 12-Quadratmeter-Zimmer besteht aus einem Schlafbereich mit Doppelbett, einem kleinen Wohnzimmer und einem Bad mit Dusche. Gedacht ist es für bis zu zwei Personen. Inbegriffen ist ein persönlicher Butler.