Airbus A380 von Emirates am Flughafen München: Warten auf eine neue Generation.
Tim Clark

Emirates wirbt bei Airbus wieder für neuen A380

Die Golfairline hat den Kampf für einen A380 Neo wieder aufgenommen. Emirates-Präsident Clark fühlt sich von Airbus mittlerweile ernster genommen.

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Emirates-Präsident Tim Clark hat oft betont, wie sehr er es bedauert, dass Airbus nie einen A380 Neo gebaut hat. Schon im Rahmen der Messe ILA in Berlin im Juli verriet er, dass er das Thema auch nach dem Produktionsende des Superjumbos noch nicht zur Seite gelegt hat. Er spreche wieder mit Airbus über die Möglichkeit eines neuen Superjumbos, erklärte er.

Der Airbus A380 Neo hätte neue Triebwerke, Verbundwerkstoffe, einer kleineren Heckflosse, verbesserte Tragflächen und so einen viel geringeren Verbrauch. Und Clark gibt noch immer nicht auf. «Ich habe mehr als ein Mal mit Airbus gesprochen», sagte er jetzt dem Sender CNN.

Ideal für London-Heathrow und Amsterdam

Aktuell konzentriere sich der Flugzeugbauer zwar auf die A320-Neo-Familie und den A350, so der Emirates-Präsident. Er habe bei der Sache mit dem neuen A380 das Gefühl, «sie beginnen, das Thema etwas ernster zu nehmen». Laut dem Sender sagte Clark, er könne sich sogar einen noch größeren Jet als den aktuellen A380 vorstellen.

«Stellen Sie sich einen Flügel aus Verbundwerkstoff vor und einen Rumpf, der überwiegend aus Verbundwerkstoff besteht», sagte Clark. «Stellen Sie sich Triebwerke vor, die eine Verbesserung von 20 bis 25 Prozent im Vergleich zu heute bieten.» Damit würde man Umweltanforderungen erfüllen und beim wachsenden Verkehr in den nächsten Jahrzehnten auch an vollen Flughäfen wie London-Heathrow oder Amsterdam die Slots optimal nutzen.

Boeing 777-9 ist Emirates nicht groß genug

Alleine mit Boeing 787 und Airbus A350 werde die weltweite Luftfahrt dem Wachstum nicht gerecht werden können, prognostiziert Clark. Und auch die kommende Boeing 777-9 ist ihm für Emirates nicht groß genug. «Sie bietet in unserer Konfiguration 364 Plätze gegenüber 484 in den A380 mit unserer neuen Premium Economy», so Clark. «Vorher waren es sogar 519.»

Mit Blick auf neue Triebwerke für den A380 sagte Clark, es gebe dazu «sehr interessante Studien». Allerdings hätten sich die Hersteller in den vergangenen 20 Jahren auf die Weiterentwicklung von Motoren für kleinere Jets fokussiert. Man versuche daher, sie dazu zu bewegen, sich auch wieder mehr den größeren zuzuwenden.

Kosten von bis zu 20 Milliarden Dollar

Clark gestand im Juni in Berlin ein, dass es bei den meisten anderen Fluglinien aktuell noch nicht genügend Appetit auf einen neuen A380 gebe, der einen Listenpreis von über einer halben Milliarde Dollar aufweisen dürfte. Mit dem Anstieg des Verkehrs könne das aber in 10 oder 15 Jahren anders aussehen, so der Manager. Zuletzt hatten bereits diverse Fluggesellschaften ihre Superjumbos reaktiviert. Auch Lufthansa nimmt einige wieder in Betrieb.

Auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH sagte Clark als Rat an Airbus: «Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich mir im Stillen anschauen, was zu tun ist.» Die Kosten für ein solches Programm schätzte der Emirates-Präsident auf 15 bis 20 Milliarden Dollar.

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