Tora und Tefillin: Wichtig beim Morgengebet.
Für orthodoxe Kunden

El Al kämpft mit organisierten Gebeten gegen verstopfte Gänge

Bislang kommt es auf manchen Flügen der israelischen Nationalairline zu Problemen, wenn orthodoxe Juden in den Gängen Gebete abhalten. Das will die Fluglinie jetzt ändern.

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Mindestens zehn Männer sind im orthodoxen Judentum erforderlich, um einen vollständigen Gottesdienst abzuhalten, den man Minjan nennt. Streng gläubige Juden tun das bei El Al teilweise auch auf längeren Flügen. Und das führte in der Vergangenheit zu Problemen, weil die Versammlungen die Gänge blockierten und Mitreisende und Besatzung behinderten.

Die Fluggesellschaft sucht jetzt eine Möglichkeit, den Bedürfnissen ihrer orthdoxen Kunden gerecht zu werden, ohne dabei die anderen Prozesse an Bord zu stören. Wie die Zeitung Globes berichtet, will El Al auf ihren Langstreckenflügen zwischen Tel Aviv und Nordamerika organisierte Gebete testen. Das teilte die Airline ihren Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern in einem Schreiben mit.

Gebete in der Bordküche

Die Gebete finden in der Bordküche im hinteren Teil des Flugzeugs statt, nachdem die Kabinencrew die Mahlzeiten serviert hat. Der Zeitpunkt der Gebete variiert von Flug zu Flug. Die formell organisierten Gebetszeiten würden auf den Flügen dann auf den Bildschirmen der Passagiere und über das Lautsprechersystem des Flugzeugs angekündigt, heißt es.

Die genauen Zeiten legt die Kabinenbesatzung fest. Sie sollen die derzeitigen Ad-hoc-Gebete ersetzen, bei denen die Gänge manchmal zu ungünstigen Zeiten blockiert werden. Alle Teilnehmer müssen aufgrund der Pandemie einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

El Al nimmt Timing ernst

Das Shacharit-Morgengebet, das längste der drei täglichen Gebete, dauert laut Schätzung der Fluggesellschaft 30 bist 40 Minuten. Es soll möglichst genau bei Sonnenaufgang stattfinden. In dem Schreiben an das Kabinenpersonal betont El Al, wie wichtig das Timing ist und dass man die Dinge in der Bordküche so regeln solle, dass die Gebete zu genauen Zeiten stattfinden können.  Sollte es während der Gebetszeiten zu Turbulenzen kommen, besteht weiterhin die Pflicht, an den Platz zurückzukehren und sich anzuschnallen.

El Al bekam vergangenes Jahr einen neuen Eigentümer. Der ist nicht nur jung, sondern auch ultraorthodox. Eli Rozenberg ist knapp 30 Jahre alt und Sohn des New Yorker Großunternehmers Kenny Rozenberg. Vor seinem Einstieg ins Luftfahrtgeschäft war er Student an einer Jeschiwa in Jerusalem, einer jüdischen Hochschule, wo man sich dem Tora- und Talmud-Studium widmet.

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