Flug AV965 von vergangenem Freitag war einer jener Flüge, die man nie erleben möchte. Der Airbus A330-200 startete am 3. Juni um 22:36 Uhr in Lima mit dem Ziel Buenos Aires. Viele der Reisenden waren bereits eingenickt, als die Maschine die Anden überquerte. An der Ostflanke des Gebirgszuges, etwa über der nordargentinischen Stadt Salta, war es mit dem Schlaf dann aber auf einen Schlag vorbei. Die Piloten warnten die Passagiere gerade noch und schon kam es zu überaus starken Turbulenzen.
Dabei wurde der A330 heftig durchgeschüttelt. Gegenstände flogen durch die Luft und Menschen wurden gegen Decken und Wände geschleudert. Dabei verletzten sich zwölf Personen, wie Avianca in einer Medienmitteilung bestätigt. Vier Verletzte waren Passagiere, acht Besatzungsmitglieder. Sie erlitten Prellungen. Der Flughafen Buenos Aires spricht dagegen von 23 Verletzten.
Ähnlicher Vorfall bei Malaysia Airlines
Nach der Ankunft um 4:16 Uhr wurden sie umgehend gepflegt. Besonders heftig erwischte es vier Flugbegleiter. Sie mussten eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Bilder nach der Landung zeigen Szenen der Verwüstung. Nach sechs Stunden Aufenthalt konnte der A330 aber wieder weiterfliegen.
Einen ähnlichen Vorfall gab es am Sonntag (5. Juni) auf einem Flug von Malaysia Airlines. Der Airbus A380-800 war in London gestartet und hatte Kuala Lumpur zum Ziel. Über dem Golf von Bengalen geriet die Maschine wegen des Monsuns ebenfalls in heftige Turbulenzen. Je nach Bericht gab es zwischen 10 und 40 Verletzte.
Turbulenzen sind mühsam, aber ungefährlich
Verletzte bei schweren Turbulenzen über Anden
Verletzte Flugbegleiterinnen, verwüstete Bordküche: Die Turbulenzen waren heftig.
Twitter/Tráfico Aéreo Colom