Eine Boeing 767-300 von Delta Air Lines: Die Fluggesellschaft erschließt zunehmend neue Langstreckenziele abseits ihrer Hubs.

Neue StrategieDelta nimmt europäische Warmwasser-Ziele ins Visier

Die amerikanische Fluggesellschaft sieht starkes Wachstumspotenzial für Freizeitlangstrecken. Delta Air Lines schaut sich deshalb Ziele rund ums Mittelmeer an.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Delta Air Lines hat Lust auf Langstrecke. Ende Januar bestellte die Fluggesellschaft 20 Airbus A350-1000, die ab 2026 ausgeliefert werden sollen. Die Airline braucht auch Ersatz, denn während der Pandemie hat Delta die komplette Boeing-777-Flotte stillgelegt. Mit den neuen Airbus-Jets will Delta neue Langstreckenmärkte erschließen und die Kapazität zu den internationalen Drehkreuzen erhöhen.

«Wir erwarten in den kommenden Jahren 50 neue Langstrecken-Flugzeuge», erklärt Matteo Curcio, Europachef von Delta Air Lines, im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. Delta benötige die neuen Maschinen für das internationale Wachstum. Das vergangene Jahr lief schon richtig gut, verrät Curcio. 2023 war das erfolgreichste internationale Jahr in der Geschichte der Airline.

Größter Flugplan zwischen USA und Europa

«Neben dem starken Inlandsmarkt in den USA hat die Bedeutung der internationalen Verbindungen sogar noch zugenommen», so der Europa-Chef. Noch nie hatte Delta einen größeren Flugplan zwischen den USA und Europa. Der große Treiber sei die Freizeitnachfrage und dort vor allem die Premium-Nachfrage im Freizeitbereich. «Wir sehen also, dass Märkte, die vor ein paar Jahren noch nicht einmal auf unserer Landkarte waren, jetzt immer attraktiver werden», so der Italiener.

Ins Visier der Fluggesellschaft rücken dabei touristische Sommerziele im ganzen Mittelmeerraum. «Wir schauen uns Destinationen in Italien, Spanien oder Griechenland an», verrät Curcio. Neu sind beispielsweise Flüge von New York nach Neapel. Delta Air Lines ist dabei nicht die erste Airline, die Warmwasserziele in Europa entdeckt hat. Konkurrentin United bietet beispielsweise Flüge zwischen New York und Mallorca.

Südpazifik weiterer Wachstumsmarkt

Aber nicht nur Europa steht im Fokus der Airline. Delta will auch ihre Freizeit-Verbindungen in den Südpazifik ausbauen. Im kommenden Jahr stehen Papeete, Auckland und Brisbane neu auf dem Flugplan.

Ein Hybrid ist Berlin. Delta wird auch in diesem Sommer wieder saisonal die Bundeshauptstadt mit New York verbinden. «Wir sind begeistert von den Ergebnissen, die wir in Berlin sehen. Berlin ist ein sehr dynamisches Reiseziel, die attraktivste Freizeitdestination in Deutschland und ein wichtiger Markt für Unternehmen. Es ist also eine gute Mischung aus beidem, und das ist gut für uns», verrät der Manager.

Schlüsselmarkt Deutschland

Deutschland ist generell ein Schlüsselmarkt für die Airline. Laut Curcio ist Deutschland je nach Messweise der wichtigste oder zweitwichtigste Markt in Europa. Die Bundesrepublik konkurriert dabei mit Großbritannien. Auch Delta sieht, dass sich der Geschäftsreiseverkehr nicht so schnell erholt. «Im kommenden Monat starten wir die Rotation zwischen New-York-JFK-München. München verbinden wir dann direkt mit drei US-Zielen», so Curcio.

Neben der Zunahme an Freizeitzielen hat Delta nach der Pandemie auch einen zweiten Trend ausgemacht: Die Reisenden wollen Premium-Erlebnisse. «Wenn wir uns unsere Erlösquoten ansehen, schneiden die Premiumprodukte der Premium Economy und der Business Class besser ab als vor der Pandemie», erläutert der Europachef.

Neue Widebodies bekommen vier Kabinenlayouts

Daher investiert die Airline in das Personal, in die Kabinen, aber auch in neue Lounges. Corona hat geholfen, dass die Lounges beispielsweise in Los Angeles zwei bis drei Jahre früher renoviert werden konnten als ursprünglich geplant. «Wir haben jetzt super Einrichtungen in New York, Los Angeles und La Guardia. Das macht einen Unterschied».

Daher wird Delta die kommenden Airbus A350-900 und A330-900 mit vier verschiedenen Klassen ausstatten. Neben der Business-Class, die bei Delta One Suite heißt und mit Tür Gang-Zugang san jdem Sitz bietet, setzt die Airline auch auf eine Premium Economy Class, Delta Comfort+ bestehend aus Economy Class-Sitzen mit etwas mehr Beinfreiheit und der normalen Economy Class. Dann kann Delta mit neuen Klassen weiter neue Märkte erschließen.

Mehr zum Thema

Airbus A350-1000 in der Bemalung von Delta: Die Airline bestellt erstmals die größte Variante.

Delta Air Lines bestellt 20 Airbus A350-1000

Blick aus Airbus A350 von Latam: Bald ein selteneres Bild.

Delta nimmt Latam 14 ungewollte Airbus A350 ab

Delta-One-Suite: Bald im A321 Neo?

Delta baut Suiten mit Türen in ihre Airbus A321 Neo

Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.

Eine Bombardier CRJ 900 von Delta zertrümmert mit der Tragfläche das Cockpit einer anderen

Video

Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Das neue Sicherheitsvideo von Air France: Elegant, optisch stark und nicht überfrachtet.
Von Lego-Figuren bis Promis. Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften haben sich zu kleinen Kunstwerken entwickelt. Das sind die Favoriten unserer Redaktion.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.
Auf dem New Yorker Flughafen LaGuardia kollidierten zwei Bombardier CRJ 900 beim Rollen. Die Tragfläche des einen traf das Cockpit des anderen Jets von Delta Air Lines.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin