Trümmerfeld in San Francisco: Die Piloten tragen die größte Schuld.

Urteil gegen AsianaKorean Air fordert härtere Strafe

Das Unglück der Boeing 777 in San Francisco liegt mehr als ein Jahr zurück. Nun verhängt Südkorea eine Strafe gegen Asiana. Die findet Korean Air zu milde.

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Es ist ein Verlust von fast 14 Millionen Dollar. 45 Tage lang darf Asiana Airlines die Route von Seoul nach San Francisco nicht bedienen. Diese Strafe hat die koreanische Regierung der Fluggesellschaft auferlegt. Grund ist die Bruchlandung von Flug OZ214 am 6. Juli 2013, bei der drei Menschen ums Leben kamen.

Normalerweise fliegt Asiana die Strecke zwischen der Basis und der Stadt an der amerikanischen Westküste ein Mal täglich. Dabei wird eine Boeing 777 eingesetzt, die 295 Passagiere fasst. Wann die 45-Tage-Sperre beginnt, kann die Fluglinie selbst entscheiden.

Kopilot traute sich nicht

Asiana musste sich nach dem Crash schon mehrfach Kritik anhören. So sei die Pilotenausbildung nicht genügend. Aber auch die Kultur im Cockpit habe sich zu ändern. Denn offenbar hatte einer der Kopiloten sich nicht getraut, dem Kapitän zu widersprechen, als der Entscheidungen traf, die schlussendlich zur Bruchlandung führten.

Zu diesem Schluss kamen auch die Ermittler des amerikanischen National Transportation Safety Board. Die Hauptschuld tragen laut den Unterlagen die Piloten. Doch auch die Feuerwehr und die Airline hätten Schuld (ausführlich lesen Sie das hier nach). Nach koreanischem Gesetz kann die Regierung nach Unfällen, die eine bestimmte Schadenshöhe erreichen, Fluggesellschaften sanktionieren.

Öffentlichkeit leidet unter der Entscheidung

Bis zu 90 Tage könnte das Betriebsverbot eigentlich dauern. Man habe nicht die Höchststrafe gewählt, weil Asiana sich um Rettung der Passagiere bemüht habe, so die Regierung. Die Fluglinie wehrt sich dennoch gegen das Urteil. Man wolle womöglich juristisch dagegen vorgehen, kündigt die Fluggesellschaft an. «Das Transportministerium hat in keiner Weise berücksichtigt, wie sehr die Öffentlichkeit unter der Entscheidung leidet».

Die Flugausfälle können nicht alle von den Wettbewerbern kompensiert werden – auch wenn die Regierung Asianas Hauptkonkurrenten Korean Air bat, auf der Strecke nach San Francisco in der betroffenen Periode eine größere Maschine einzusetzen. Auch die internationale Luftfahrtorganisation Iata unterstützt Asiana. 43 inländische und ausländische Anbieter, die in Korea fliegen, hatten im Vorfeld des Urteils eine Petition unterschrieben, welche eine mildere Strafe forderte.

Korean Air ist unzufrieden

Nicht unter den Unterzeichnern: Korean Air. Die Konkurrentin beschwerte sich sogar, dass die Strafe zu milde sei. Nach einem Crash in Guam sei Korean drei Monate lang suspendiert worden. 18 Monate lang durfte sie nach dem Crash im Jahr 1999 keine neuen Routen eröffnen. Verglichen mit der damaligen Strafe sei das Verbot von Asiana Airlines nur eine kleine Ohrfeige, so ein Vertreter von Korean Air gegenüber der Zeitung Korea Times.

Sehen Sie hier eine Animation des Unfalls:

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