Letzte Aktualisierung: um 13:05 Uhr

Zeitplan in Gefahr

Comac C919 kommt wegen US-Vorschriften in Zeitnot

Die Erstkundin erwartet die Comac C919 noch in diesem Jahr. Doch verschärfte Exportkontrollen der USA stellen der chinesischen Flugzeugbauer vor Herausforderungen.

Bei China Eastern Airlines gibt man sich optimistisch. Kürzlich erklärte die Fluglinie, sie erwarte die erste Comac C919 noch im laufenden Jahr. Die Airline will das chinesische Konkurrenzmodell zu Airbus A320 und Boeing 737 bei ihrer Tochter OTT Airlines einsetzen.

Nun gibt es allerdings Berichte über erneute Verspätungen beim neuen chinesischen Flugzeugmodell. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, ist das Modell nicht bei der großen Luftfahrtshow in Zhuhai zu sehen, die am Dienstag (28. September) beginnt. Hersteller Comac soll laut drei Informanten Probleme haben, den Zeitplan bei Zertifizierung und Produktion der C919 einzuhalten.

Zertifizierung zuerst mit Einschränkungen?

Grund für die Verzögerungen sind demnach die verschärften amerikanischen Exportkontrollen, die der damalige Präsident Donald Trump initiiert hatte. Sie gelten seit Dezember 2020. Demnach sieht sich Comac mit Verspätungen von Seiten der Zulieferer ausgesetzt und wartet sogar auf einige fehlende Ersatzteile.

Den Quellen zufolge erhalten Lieferanten aus den USA zwar die Exportlizenzen, allerdings erst nach und nach. Das kann die Produktion womöglich monatelang verzögern. Der staatliche chinesische Flugzeugbauer konzentriert sich gerade auf das Testflugprogramm der C919 und will trotz aller Probleme noch vor Ende des Jahres die chinesische Zertifizierung für das Modell erreichen. Laut Reuters-Informationen könnte das auch klappen, allerdings vorerst mit gewissen Einschränkungen für den Flugbetrieb.