Airbus A319 von Aeroflot: Rostec will nie wieder Flugzeuge aus dem Westen im Land haben.

Airbus A319 von Aeroflot: Rostec will nie wieder Flugzeuge aus dem Westen im Land haben.

aeroTELEGRAPH

Reaktion auf Sanktionen

«Boeing- und Airbus-Jets werden nie wieder nach Russland geliefert»

Wegen der Sanktionen liefern westliche Hersteller keine Flugzeuge mehr nach Russland. Jetzt sagt der staatliche Technologiekonzern Rostec: Das wird auch für immer so bleiben.

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Keine Ersatzteile, keine Wartung, keine neuen Flugzeuge – die umfangreichen Sanktionen, die westliche Staaten gegen Russland wegen der Invasion der Ukraine erlassen haben, treffen auch die Luftfahrtbranche. Und das hart. Noch immer fliegen die Airlines des Landes mit Hunderten Flugzeugen von Airbus und Boeing.

Aeroflot hat daher schon begonnen, neue Flugzeuge für Ersatzteile auszuschlachten. Die Regierung hatte zuvor das Nutzen von Jets westlicher Produktion zur Gewinnung von wichtigen Teilen erleichtert. Auch andere Maßnahmen sollen helfen, mit den Problemen, die durch die Sanktionen entstehen, umzugehen. So möchte der Staat etwa auch das Kopieren bestimmter Ersatzteile ermöglichen.

«Prozess unumkehrbar»

Doch der wichtigste Teil der staatlichen Luftfahrtstrategie: Russland will völlig unabhängig vom Westen werden. Eigentlich ein ziemlich ambitioniertes Ziel. Denn selbst in den neuen russischen Fliegern wie dem Superjet 100 oder der Irkut MS-21 sind viele westliche Bestandteile enthalten. Dennoch ist man beim staatlichen Technologiekonzern Rostec, zu dem auch die Flugzeugbauer des Landes gehören, optimistisch, dass westliche Flieger aus dem Land verschwinden.

«Ausländische Flugzeuge werden aus der Flotte verschwinden», sagte Rostec in einer Antwort auf Fragen der Nachrichtenagentur Reuters zu den Plänen und zur Situation der russischen Luftfahrtindustrie. «Wir glauben, dass dieser Prozess unumkehrbar ist und Boeing- und Airbus-Flugzeuge niemals wieder nach Russland geliefert werden.»

MS-21 nur mit russischen Triebwerken

Die Hälfte der Komponenten und Technologien, die in der russischen Flugzeugindustrie im Jahr 2021 verwendet wurden, stammten aus dem Ausland, hieß es kürzlich von der Regierung selbst. Das will Rostec ändern. «Unser nächstes Ziel ist es, in kürzester Zeit die aus dem Ausland gelieferten Importteile für die vielversprechenden Luftfahrtprojekte Superjet New und MS-21 zu ersetzen», so Rostec.

Ab 2024 will das Land jährlich 20 vollständig russische Regionalflugzeuge, die als Superjet New bekannt sind, und ab 2029 72 neue Mittelstreckenflugzeuge des Typs MS-21 produzieren. Beginnen soll es bei der MS-21 mit sechs Flugzeugen im Jahr 2024.

Superjets fliegen mit europäischen Triebwerken

Russland testet die Irkut MS-21 bereits mit dem im Inland hergestellten Triebwerk PD-14 von Aviadvigatel – anstelle des in den USA hergestellten PW1400G von Pratt & Whitney. «Wir können mit Sicherheit sagen, dass die MS-21 mit Triebwerken aus amerikanischer Produktion nicht auf den russischen Markt geliefert wird», so Rostec.

Auch die aktuellen Superjets fliegen mit westlichen Motoren. Das Triebwerk Sam-146, wird von einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem französischen Triebwerkshersteller Safran entwickelt. Etwa 20 weitere Jets mit diesem Triebwerk werde man noch ausliefern, sagte Rostec laut Reuters. Diese habe man noch vorrätig im Land.

Nur noch 20 Superjets mit Safran-Motoren

Mehr werde nicht mehr produziert. «Danach werden wir PD-8-Triebwerke in diesen Flugzeugtyp einbauen.» Diese werden in Russland produziert.

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