Airbus A319 von Aeroflot: Rostec will nie wieder Flugzeuge aus dem Westen im Land haben.

Reaktion auf Sanktionen«Boeing- und Airbus-Jets werden nie wieder nach Russland geliefert»

Wegen der Sanktionen liefern westliche Hersteller keine Flugzeuge mehr nach Russland. Jetzt sagt der staatliche Technologiekonzern Rostec: Das wird auch für immer so bleiben.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Keine Ersatzteile, keine Wartung, keine neuen Flugzeuge – die umfangreichen Sanktionen, die westliche Staaten gegen Russland wegen der Invasion der Ukraine erlassen haben, treffen auch die Luftfahrtbranche. Und das hart. Noch immer fliegen die Airlines des Landes mit Hunderten Flugzeugen von Airbus und Boeing.

Aeroflot hat daher schon begonnen, neue Flugzeuge für Ersatzteile auszuschlachten. Die Regierung hatte zuvor das Nutzen von Jets westlicher Produktion zur Gewinnung von wichtigen Teilen erleichtert. Auch andere Maßnahmen sollen helfen, mit den Problemen, die durch die Sanktionen entstehen, umzugehen. So möchte der Staat etwa auch das Kopieren bestimmter Ersatzteile ermöglichen.

«Prozess unumkehrbar»

Doch der wichtigste Teil der staatlichen Luftfahrtstrategie: Russland will völlig unabhängig vom Westen werden. Eigentlich ein ziemlich ambitioniertes Ziel. Denn selbst in den neuen russischen Fliegern wie dem Superjet 100 oder der Irkut MS-21 sind viele westliche Bestandteile enthalten. Dennoch ist man beim staatlichen Technologiekonzern Rostec, zu dem auch die Flugzeugbauer des Landes gehören, optimistisch, dass westliche Flieger aus dem Land verschwinden.

«Ausländische Flugzeuge werden aus der Flotte verschwinden», sagte Rostec in einer Antwort auf Fragen der Nachrichtenagentur Reuters zu den Plänen und zur Situation der russischen Luftfahrtindustrie. «Wir glauben, dass dieser Prozess unumkehrbar ist und Boeing- und Airbus-Flugzeuge niemals wieder nach Russland geliefert werden.»

MS-21 nur mit russischen Triebwerken

Die Hälfte der Komponenten und Technologien, die in der russischen Flugzeugindustrie im Jahr 2021 verwendet wurden, stammten aus dem Ausland, hieß es kürzlich von der Regierung selbst. Das will Rostec ändern. «Unser nächstes Ziel ist es, in kürzester Zeit die aus dem Ausland gelieferten Importteile für die vielversprechenden Luftfahrtprojekte Superjet New und MS-21 zu ersetzen», so Rostec.

Ab 2024 will das Land jährlich 20 vollständig russische Regionalflugzeuge, die als Superjet New bekannt sind, und ab 2029 72 neue Mittelstreckenflugzeuge des Typs MS-21 produzieren. Beginnen soll es bei der MS-21 mit sechs Flugzeugen im Jahr 2024.

Superjets fliegen mit europäischen Triebwerken

Russland testet die Irkut MS-21 bereits mit dem im Inland hergestellten Triebwerk PD-14 von Aviadvigatel – anstelle des in den USA hergestellten PW1400G von Pratt & Whitney. «Wir können mit Sicherheit sagen, dass die MS-21 mit Triebwerken aus amerikanischer Produktion nicht auf den russischen Markt geliefert wird», so Rostec.

Auch die aktuellen Superjets fliegen mit westlichen Motoren. Das Triebwerk Sam-146, wird von einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem französischen Triebwerkshersteller Safran entwickelt. Etwa 20 weitere Jets mit diesem Triebwerk werde man noch ausliefern, sagte Rostec laut Reuters. Diese habe man noch vorrätig im Land.

Nur noch 20 Superjets mit Safran-Motoren

Mehr werde nicht mehr produziert. «Danach werden wir PD-8-Triebwerke in diesen Flugzeugtyp einbauen.» Diese werden in Russland produziert.

Mehr zum Thema

Boeing 737-800 von Aeroflot, hier noch mit Bermuda-Registrierung: Teile gefragt.

Russland erleichtert Ausschlachten von Airbus-und Boeing-Jets

Airbus A350 von Aeroflot: Muss im Ausland gewartet werden.

Aeroflot schlachtet neuen Airbus A350 für Ersatzteile aus

Boeing 737 von Pobeda: Zu wenig Ersatzteile.

China hilft Russland mit Ersatzteilen aus

Flieger von Wizz Air: Die Airline wächst langsamer als geplant.

Wizz Air will 100 bei Airbus bestellte Flugzeuge erst viel später

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies