Mit dem Ankurbeln der nationalen Produktion reagiert Russland auf die Sanktionen des Westens. Denn Jets von Airbus, Boeing und Embraer bekommen die russischen Fluggesellschaften keine mehr. Und so müssen sie sich zu Hause umsehen.
Bis 2030 noch 300 westliche Flugzeuge
Ganz ohne die westlichen Flieger wird es aber auch in Zukunft nicht gehen. 738 westliche Flugzeuge besitzen russische Fluggesellschaften derzeit noch. Bis 2030 soll die Zahl auf unter 300 sinken, so die Prognose der Regierung.
Bisher unter Aufsicht ausländischer Behörden
Denn vor Ausrufung der Sanktionen waren die meisten Airbus- und Boeing-Jets russischer Airlines im Ausland registriert, so auch bei Aeroflot. Und die dortigen Behörden hatten klare Verfahren. Wenn ein Bauteil ausgebaut wird, muss ein Lufttüchtigkeitszeugnis dafür ausgestellt werden. Und das Teil muss nach dem Einbau in ein anderes Flugzeug erneut inspiziert und geprüft werden. Das taten diese Behörden.
Einheitliches Vorgehen
Dieses eingespielte Vorgehen fällt jetzt weg. Und in Russland gibt es keine einheitliche Regeln. Jede Airline spricht das Vorgehen einzeln mit der Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya ab, wie die Zeitung Argumenty Nedeli schreibt.
Das will die Regierung jetzt ändern. Gemäß dem Bericht plant sie, das Gesetz so anzupassen, dass eine einheitliche Regelung existiert und so die Lufttüchtigkeit der Flugzeuge garantiert werden kann. Die Änderung soll bis März 2023 in Kraft treten.