Boeing KC-46A Pegasus: Hat schon ein besseres MCAS.

Vor Boeing 737 MaxBoeing hatte bereits ein sichereres MCAS

Nach zwei Abstürzen von 737 Max arbeitet Boeing an einer verbesserten Version der Flugsteuerungssoftware MCAS. Dabei hat ein anderer Flieger sie schon.

Top-Jobs

LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs
TAA Logo

Sales Desk Agent

Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Ambulanzflüge

Bevor am 20. Oktober 2018 eine Boeing 737 Max von Lion Air ins Meer stürzte und 189 Menschen in den Tod riss, kämpften die Piloten vergeblich gegen die automatische Flugsteuerung an. Wie die Auswertung des Flugdatenschreibers zeigte, drückte die Flugsteuerungssoftware Maneuvering Characteristics Augmentation System MCAS die Nase des Fliegers innerhalb von sechs Minuten mehr als 20 Mal nach unten. Denn Daten von einem der beiden Anstellwinkelsensoren zeigten einen zu steilen Anstieg des Jets an. Demnach drohte ein Strömungsabriss.

Doch der Sensor lieferte falsche Daten und MCAS kämpfte gegen einen steilen Anstieg an, den es gar nicht gab. Nachdem im März 2019 eine Max von Ethiopian Airlines unter ähnlichen Umständen abstürzte, wurde der Flieger gegroundet und seitdem arbeitet Boeing an einem Update für die Flugsteuerungssoftware. Dabei hat Boeing laut einem Bericht der Zeitung Wall Street Journal schon vor der 737 Max eine Version des MCAS  entwickelt, die über mehr Absicherungen verfügt.

Piloten und MCAS nicht gegeneinander

Die Flugsteuerungssoftware wurde für die KC-46A Pegasus entworfen, der auf der Boeing 767 basiert. Das Militärtanker-MCAS verlässt sich auf die Daten von mehreren Sensoren und nicht nur von einem, wie bei der 737 Max. Zudem greift es weniger stark ein und drückt die Nase des Jets nicht wieder und wieder nach unten.

Während in den verunglückten Boeing 737 Max Piloten und MCAS gegeneinander arbeiteten, übernehmen die Piloten im Tanker laut dem Blatt die volle Kontrolle, sobald die selber in die Steuerung eingreifen. Ein Boeing-Sprecher erklärte gegenüber der Zeitung, die beiden System seien nicht direkt vergleichbar. Tatsächlich hat der Tanker laut dem Bericht insgesamt ein weiterentwickelteres Computersystem für die Flugsteuerung.

Tanks an Flügeln und größere Triebwerke

Das macht es einfacher möglich, dass das MCAS Daten verschiedener Sensoren vergleicht. Dennoch wollten auch Vertreter der U.S. Air Force sichergehen und trafen sich nach dem Lion-Air-Absturz mit Vertretern von Boeing. Sie wollten sicherstellen, dass der KC-46A Pegasus nicht ähnliche Probleme drohen, wie der Max.

Doch warum brauchen gerade diese beiden Flugzeuge das MCAS? Der Tanker, weil er zusätzliche Tanks unterhalb der Tragflächen hat, die für zusätzlichen Auftrieb sorgen und unter bestimmten Bedingungen zu einem steileren Anstieg des Flugzeuges führen können. Um in solch einer Situation der Gefahr eines Strömungsabrisses zu begegnen, wurde das MCAS entworfen.

Nun ähnliche Lösung

Die 737 Max ist darauf angewiesen, weil sie im Vergleich zur 737 NG größere Triebwerke hat, die leicht höher und weiter vorne positioniert sind und so einen ähnlichen Effekt haben wie die Tanks unter den Tragflächen der KC-46A Pegasus. Mit Blick auf das Tanker-MCAS und dessen Absicherungen sagte ein mit der Entwicklung vertrauter Informant dem Wall Street Journal: «Du willst nicht, dass die Lösung schlimmer ist als das ursprüngliche Problem.»

Das soll künftig auch für die 737 Max gelten. Laut Informationen der Zeitung soll das überarbeitete MCAS des Passagierjets dem des Tankers ähneln.

Mehr zum Thema

Boeing 737 Max 8 im Flug: Viele Passagiere sind zurzeit skeptisch.

Boeing 737 Max überforderte Piloten

Boeing 737 NG: Ungewöhnliches Problem aufgetaucht.

Risse an Bauteil der klassischen Boeing 737 entdeckt

Apas: Soon there will be Silk Air jets here.

Silk Air bringt ihre Boeing 737 Max ins Trockene

Boeing 737 und 787 in Westjet-Livery: Die Airline hat einen Großauftrag bei Boeing platziert.

Westjet bestellt bis zu 91 Boeing 737 Max und 787

Video

virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies