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Ende der Boeing 747

Schon 2022 endet die Ära der Queen of the Skies

1969 hob die Boeing 747 zum ersten Mal ab. 2022 wird der Hersteller zum letzten Mal einen Jumbo-Jet an einen Kunden übergeben.

Es hatte sich schon angedeutet, dass Boeing die Produktion der 747-8 bald einstellen könnte. Im Rahmen der Quartalszahlen bestätigte Boeing-Chef David Calhoun nun am Mittwoch (29. Juli): «Wir werden die Produktion der ikonischen 747 im Jahr 2022 abschließen.»

Damit endet der Bau der Boeing 747, die am 9. Februar 1969 zu ihrem Erstflug abgehoben war. Der Vierstrahler, der auch Jumbo-Jet oder Queen of the Skies genannt wird, hat aktuell nur noch Bestellungen für 15 Frachter vom Typ 747-8 F vorliegen.

UPS als letzter großer Kunde

12 der bestellten Flugzeuge sind für UPS bestimmt, drei für Volga-Dnepr. Die Bestellungen des russischen Frachtriesen stuft der Flugzeugbauer aber mittlerweile als unsicher ein.

Bei ihrer Geburt war die 747 dagegen ein Erfolg. Entworfen wurde sie auf Drängen von Pan-Am-Chef Juan Trippe, der feststellte, dass die Anzahl der Flüge zunahm, weil immer mehr Menschen reisten. Das wiederum überforderte die Flughäfen. Der Platz wurde knapp.

Beim Start ein Großerfolg

Trippe wollte daher ein größeres Flugzeug, das doppelt so viele Passagiere wie die Boeing 707 transportieren kann. Er behielt recht. Die Kunden rissen sich um die 747. Kein Wunder, die Königin der Lüfte revolutionierte Langstreckenflüge, konnte sie mit fast 400 Passagieren doch 8560 Kilometer fliegen, ohne aufzutanken. Das war damals gigantisch.

Doch in den letzten Jahren wurde die 747 mit ihren vier Triebwerken zunehmend ineffizient. Modernere Modelle liefen ihr den Rang ab. Die letzte Passagierversion wurde bereits 2017 ausgeliefert, zuletzt gab es nur noch Aufträge für die Frachtvariante. Doch auch das reichte nicht mehr. Die Ära des Jumbo-Jets geht zu Ende.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Fotos aus der Geschichte der Boeing 747.