Posierende Flugbegleitende: Swiss ist erzürnt.
Boeing 777

Crewmitglieder von Swiss posieren für Fotos auf Flügel

Drei Mitglieder der Kabinencrew der Lufthansa-Tochter posierten in Buenos Aires im Dienst auf der Tragfläche einer Boeing 777. Swiss ist erbost, weist auf die Sturzgefahr hin und redet von Unprofessionalität.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Das Video wurde inzwischen von Instagram gelöscht. Doch der Schaden ist angerichtet, da es längst im Netz zirkuliert. In der Aufnahme vom Flughafen Buenos Aires ist zu sehen, wie der Notausgang über der rechten Tragfläche einer Boeing 777-300 ER von Swiss geöffnet ist. Und eine Flugbegleiterin steht draußen auf dem Flügel und posiert. Offenbar werden von drinnen Fotos gemacht.

Damit nicht genug. Wenig später tritt ein Kollege zu ihr hinaus. Zusammen lassen sie sich ebenfalls fotografieren. Und zuletzt tritt ein dritter Flugbegleiter von Swiss auf den Flügel und wirft sich ebenfalls in Pose, wie die Zeitung 20 Minuten berichtet. Das Trio scheint sich dabei gut zu amüsieren.

Technikmitarbeitende sichern sich mit Seil

Bei Swiss ist man dagegen wütend. «Dieses Verhalten wird nicht geduldet», so ein Sprecher der Fluggesellschaft. Es entspreche weder den eigenen Sicherheitsvorgaben, noch spiegle es die hohe eigene Professionalität. «Einzelne Crewmitglieder haben ihre Vorbildfunktion nicht wahrgenommen.» Man habe mit den betreffenden Besatzungsmitgliedern unmittelbar nach dem Vorfall das Gespräch gesucht.

Das Betreten der Tragflächen sei für Besatzungsmitglieder nur im Notfall gestattet. Selbst ausgebildete Technikmitarbeitende seien immer gesichert, beispielsweise mit einem Seil, erklärt der Swiss-Sprecher. Das hat einen triftigen Grund. Gemäß den Unterlagen von Boeing liegt die Tragfläche beim Notausgang auf knapp fünf Metern über dem Boden. «Das, was im Video nach Spaß aussieht, ist lebensgefährlich», so der Swiss-Sprecher.

Stürze können tödlich enden

Wie schlimm das enden kann, zeigt der Unfall einer Flugbegleiterin von Emirates lernen, die vor einigen Jahren aus einer geparkten Boeing 777-300 ER fiel. Sie schlug hart auf dem Vorfeld auf und verstarb später im Krankenhaus. Bei Air India endete ein Sturz glimpflicher. Auch dort fiel eine Flugbegeleiterin aus der Tür. Sie erlitt multiple Knochenbrüche.

Mehr zum Thema

Airbus A320 von Finnair: Der Flugbegleiter fiel aus 3,6 Metern aufs Vorfeld.

Flugbegleiter fällt aus geparktem Airbus A320

Tür 4 einer Boeing 777-300 ER: Die Schwelle liegt rund fünf Meter über dem Boden.

Flugbegleiterin fällt aus geparkter Boeing 777

Boeing 777: In solch einem Jet geschah (am Boden) das Unglück.

Knochenbrüche: Flugbegleiterin fällt aus geparkter Boeing 777

ticker-swiss

Swiss und Eurowings fliegen bis Ende Oktober nicht nach Tel Aviv

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin