Das Video wurde inzwischen von Instagram gelöscht. Doch der Schaden ist angerichtet, da es längst im Netz zirkuliert. In der Aufnahme vom Flughafen Buenos Aires ist zu sehen, wie der Notausgang über der rechten Tragfläche einer Boeing 777-300 ER von Swiss geöffnet ist. Und eine Flugbegleiterin steht draußen auf dem Flügel und posiert. Offenbar werden von drinnen Fotos gemacht.
Damit nicht genug. Wenig später tritt ein Kollege zu ihr hinaus. Zusammen lassen sie sich ebenfalls fotografieren. Und zuletzt tritt ein dritter Flugbegleiter von Swiss auf den Flügel und wirft sich ebenfalls in Pose, wie die Zeitung 20 Minuten berichtet. Das Trio scheint sich dabei gut zu amüsieren.
Technikmitarbeitende sichern sich mit Seil
Bei Swiss ist man dagegen wütend. «Dieses Verhalten wird nicht geduldet», so ein Sprecher der Fluggesellschaft. Es entspreche weder den eigenen Sicherheitsvorgaben, noch spiegle es die hohe eigene Professionalität. «Einzelne Crewmitglieder haben ihre Vorbildfunktion nicht wahrgenommen.» Man habe mit den betreffenden Besatzungsmitgliedern unmittelbar nach dem Vorfall das Gespräch gesucht.
Das Betreten der Tragflächen sei für Besatzungsmitglieder nur im Notfall gestattet. Selbst ausgebildete Technikmitarbeitende seien immer gesichert, beispielsweise mit einem Seil, erklärt der Swiss-Sprecher. Das hat einen triftigen Grund. Gemäß den Unterlagen von Boeing liegt die Tragfläche beim Notausgang auf knapp fünf Metern über dem Boden. «Das, was im Video nach Spaß aussieht, ist lebensgefährlich», so der Swiss-Sprecher.
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