Letzte Aktualisierung: um 10:01 Uhr

Französische Behörde warnt

Birgt 5G Gefahren für den Flugverkehr?

In Frankreich warnt die Luftfahrtbehörde vor Risiken durch den Mobilfunkstandard 5G. Dessen Signale könnten gerade bei der Landung die Höhenmessung stören.

Während des Fluges das Smartphone oder das Tablet nutzen? Bei den meisten Airlines ist das heute kein Problem mehr. Doch das könnte sich in Zukunft womöglich ändern – aufgrund von 5G. Der neue Mobilfunkstandard soll eine bis zu zehn Mal schnellere Datenübertragung bieten. In Frankreich sorgt er derzeit aber auch für eine Diskussion um mögliche Gefahren für den Flugverkehr durch die fünfte Generation des Mobilfunks.

Ein Sprecher der Luftfahrtbehörde DGAC sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: «Die Nutzung von 5G-Geräten an Bord von Flugzeugen könnte zu Risiken von Interferenzen führen, die potenziell zu Fehlern bei den Höhenmessungen führen könnten.» Dabei gehe es um mögliche Signalstörungen, die besonders beim Landeanflug gefährlich sein könnten.

5G-fähige Smartphones bitte abschalten

Die Flughöhe eines Flugzeuges wird einerseits per Luftdruckmessung bestimmt, andererseits über ein Radargerät an Bord und elektromagnetische Wellen. Bei diesen Radarhöhenmessern sieht die DGAC nun das Risiko einer Störung durch 5G.

Die Behörde hat Airlines laut AFP vergangene Woche über die potenzielle Gefahr informiert. Sie empfahl, alle 5G-kompatiblen Geräte an Bord in den Flugzeug-Modus zu versetzen oder abzuschalten. Das betrifft gerade auch Smartphones und Tablets.

Antennen an Flughäfen mit besonderen Auflagen

Ende vergangenen Jahres hatten rund 8600 5G-Stationen in Frankreich den Betrieb aufgenommen. Die DGAC erklärt, man habe dabei die Positionierung in der Nähe von Flughäfen überwacht und reguliert, um potenzielle Risiken zu senken. In der Nähe von 17 Flughäfen musste auch die Leistung der Antennen gedrosselt werden.