Am Mittwoch (1. Juli) startet auch Air Mauritius den Betrieb wieder. Die Fluggesellschaft führt dann wieder regelmäßige Flüge auf die Insel Rodrigues durch. Bis sie die internationalen Verbindungen wieder aufnimmt, dauert es noch eine Weile. Erst im September plant sie wieder, Ziele wie Delhi, London oder Kapstadt anzusteuern.
Ob es wirklich dazu kommt, ist allerdings ungewiss. Denn Anfang des Monats hatten die Insolvenzverwalter ein düsteres Bild der Lage von Air Mauritius gezeichnet. Ohne eine baldige Reduktion der Kosten würden sich die kumulierten Verluste bis im März 2021 auf neun Milliarden Mauritius-Rupien oder 211 Millionen Euro aufsummieren, so die Insolvenzverwalter. Die Möglichkeit einer Liquidation werde deshalb immer realistischer.
Seit April unter Gläubigerschutz
Noch haben die Insolvenzverwalter keine Einigung mit den Gewerkschaften erzielt. Im Hintergrund arbeitet man deshalb an einem Plan B. Wie die Zeitung Le Dimanche-L'Hebdo schreibt, plant die Regierung offenbar, eine neue Nationalairline zu gründen. Basis der neuen Gesellschaft soll die bestehende Tochter Mauritius Helicopter sein, die ein eigenes Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate oder kurz AOC) besitzt.