1981 entschied sich Airbus intern für den Bau des A320. Im Februar 1987 wurde der Flieger dann in Toulouse der Öffentlichkeit vorgestellt - mit Prinz Charles und Lady Diana als Ehrengästen. Im selben Monat erfolgte der Jungfernflug. Erstkunden des neuen Kurz- und Mittelstreckenjets waren British Caledonian und Air France.
Ende einer Ära

Schon bald ist Schluss mit Airbus A320 Ceo

Der Flugzeugbauer steht vor einem historischen Schritt. 2021 wird Airbus zum letzten Mal einen Jet der A320-Ceo-Familie ausliefern.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Ursprünglich hieß das Flugzeug einfach Airbus A320. Doch 2010 kündigte der Flugzeugbauer eine neue Version seines Bestsellers an, den A320 Neo. Die Abkürzung steht für New Engine Option, also neue Triebwerksoption. Und so brauchte auch die herkömmliche Variante einen Namenszusatz. Ceo wird sie genannt (Current Engine Option). Bis heute baut Airbus beide Varianten.

Aber die Ceo-Ära neigt sich schnell ihrem Ende entgegen. Wie aeroTELEGRAPH aus gut informierten Kreisen erfuhr, wird Airbus in der zweiten Jahreshälfte zum letzten Mal einen Jet der Ceo-Generation ausliefern, sollte nicht noch etwas Unvorhergesehenes geschehen. Rund 8000 Exemplare werden bis dahin gebaut worden sein.

Diese Bestellungen bleiben für immer offen

Wer wird der letzte Kunde sein? In Airbus' Orderbuch stehen noch 42 offene Bestellungen für die A320-Ceo-Familie, also A319 Ceo, A320 Ceo und A321 Ceo. Doch in Tat und Wahrheit sind es deutlich weniger. Denn darin enthalten sind etliche Karteileichen.

So sind etwa zwei A319 Ceo für Hamburg International als nicht ausgeliefert vermerkt. Die Fluglinie gibt es seit Ende 2010 nicht mehr. Vier nicht ausgelieferte A320 Ceo sind theoretisch für Mexicana bestimmt. Die Airline ging 2010 unter. Alle Comebackversuche scheiterten.

Einige Orders schwer einzuschätzen

Zudem finden sich offene Aufträge von Iran Air für sechs A320 Ceo und sieben A321 Ceo. Aber aufgrund von Sanktionen der USA gegen das Land sind Auslieferungen nicht möglich. Ob und wann die Beschränkungen fallen und ob Iran Air die Jets dann noch will, ist ungewiss.

Eine offene Order über sieben A320 Ceo ist außerdem für Ural Airlines vermerkt. Die Bestellung stammt allerdings aus dem Jahr 2007. Mittlerweile betreibt die russische Airline schon erste geleaste A320 Neo und A321 Neo. Dass sie nun noch sieben A320 Ceo übernimmt, erscheint nicht sehr wahrscheinlich.

Delta bekommt noch 14 Airbus A321 Ceo

Schwer einzuschätzen ist eine offene Bestellung eines nicht genannten Kunden für einen A319 Ceo. Ebenso eine A320-Ceo-Order der staatlichen Holding China Aviation Supplies, die als Einkaufsorganisation und Leasinggesellschaft für chinesische Fluglinien fungiert.

So bleibt zu guter Letzt die sicherste und größte offene Ceo-Bestellung: Delta Air Lines erhält noch 14 Airbus A321 Ceo. Und für diese gibt es auch einen konkreten Zeitplan. Im Delta-Finanzbericht 2020 ist zu lesen, dass die Fluggesellschaft alle offenen 22 A321 Ceo noch 2021 übernehmen will. Bis Ende März sind schon acht angekommen, 14 sollen bald folgen.

«Exklusive Neo-Produktlinie der A320-Familie»

Schnelle Lieferungen bringen Delta einen Vorteil. Denn die USA und die EU haben sich im März 2021 darauf geeinigt, die im Streit um Flugzeugbau-Subventionen verhängten Zölle für vier Monate auszusetzen. Bis zum 10. Juli erhält die Airline die Jets also billiger.

Der Hersteller selber nennt noch kein konkretes Datum für die Auslieferung des letzten Fliegers der A320-Ceo-Familie. «Airbus unterstützt die Nachhaltigkeit in der Luftfahrt und stellt auf eine exklusive Neo-Produktlinie der A320-Familie um», sagt eine Sprecherin. Liefertermine bekannt zu geben, sei ein Privileg der Kunden.

«Könnte sagen, dass Delta den A320 erfunden hat»

Wird Delta wirklich zum letzten Kunden, der einen Ceo erhält, wäre das ein würdiger Abschluss. Denn schon bei der Entwicklung in den 1980er-Jahren arbeitete die amerikanische Fluglinie eng mit dem europäischen Hersteller zusammen. Erst aufgrund von Deltas Anforderungen entschied sich Airbus, zuerst nur eine Rumpflänge für 150 Passagiere in Zwei-Klassen-Konfiguration anzubieten.

«Man könnte also sagen, dass Delta den A320 erfunden hat», sagte Airbus-Manager Adam Brown einmal. Ein früher Betreiber wurde die Fluggesellschaft aber nicht. Erst 2008 erhielt Delta durch die Übernahme von Northwest Airlines A319 und A320. Im Jahr 2013 orderten die Amerikaner dann selber bei Airbus und bestellten erstmals A321.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen aus der 40-jährigen Geschichte des Airbus A320.

Mehr zum Thema

Airbus A320-200 von Lufthansa: Nach und nach kommen sie zurück.

Lufthansa holt acht A320 Ceo aus der Mottenkiste

Struktur-Montage bei Airbus-Tochter Premium Aerotec in Nordenham: Wird integirert.

Airbus krempelt Flugzeugstruktur-Montage um

Airbus A318 von Tarom: Auf Abschiedstournee.

Airbus A318 ab 5,5 Millionen Euro zu haben

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrollee über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack