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Ausbau trotz Sparen

Avianca plant ein fünftes Ziel in Europa

Die kolumbianische Fluggesellschaft will ihre Drehkreuze Bogotá und San Salvador stärken. Dabei denkt Avianca auch über einen Ausbau des Angebots nach - in Richtung Europa.

Eigentlich hatte Avianca bereits am 5. Dezember Geburtstag. Doch das große Fest zum Gedenken an die Gründung durch deutsche und kolumbianische Pioniere im Jahr 1919 stieg vergangene Woche. Dabei kündigte Chef Anko van der Werff an, den Plan zur Neuorientierung nach der Phase eines ungestümen und mitunter unprofitablen Wachstums 2020 konsequent weiter umzusetzen.

Kern des Plans ist neben einer Kostensenkung die Stabilisierung des Betriebes mit erhöhter Pünktlichkeit. Da sieht van der Werff Avianca mit einem Wert von rund 81 Prozent auf gutem Weg, nachdem ein monatelanger Pilotenstreik die Werte 2018 noch auf 61 Prozent gedrückt hatte. Auch das Vertrauen der Reisenden war nachhaltig zerstört, und ein überdimensionierter Flottenausbau hatte die Finanzen überstrapaziert. Gleichzeitig will der Manager, der früher bei Aeromexico und Qatar Airways Führungsposten bestritt, die Drehkreuze Bogotá und San Salvador stärken.

Bogotá und San Salvador

Die Hauptstadt von El Salvador soll zum idealen Umsteigeort zwischen Nord- und Südamerika werden. Die kolumbianische Hauptstadt sei geografisch ideal gelegen, zudem habe man dort die personellen Ressourcen, um einen effizienten Betrieb zu garantieren. Bogotá solle zum führenden Drehkreuz in Südamerika werden, so van der Werff.

Nachdem im vergangenen Jahr etliche Routen gestrichen worden waren, denkt Avianca jetzt wieder an Ausbau. So wird die Fluggesellschaft von Bogotá künftig nach Porto Alegre in Brasilien und nach Toronto fliegen. Auch ein weiteres Ziel in Europa komme bald hinzu, so van der Werff.

München war viertes Europa-Ziel

Noch unter dem alten Management hatte Avianca angekündigt, Flüge nach Deutschland aufzunehmen. Seit November 2018 verbindet das Star-Alliance-Mitglied fünf Mal pro Woche Bogotá und München. Daneben fliegt sie nach Barcelona, London und Madrid. Das fünfte europäische Ziel werde man in Kürze bekannt geben, so van der Werff.