Flugzeug von Avianca: «Wachstum war zu stark».

Flugzeug von Avianca: «Wachstum war zu stark».

Tobias Gudat

Neue Strategie

Avianca geht in die Defensive

Die Luftfahrtbranche rechnet mit rasant steigenden Passagierzahlen. Der Chef der problembeladenen Avianca setzt nun aber mehr auf Qualität als Quantität.

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Es soll nur eine unglückliche Äußerung gewesen sein. Als Aviancas Aufsichtsratspräsident Roberto Kriete im August zu Angestellten sprach, brauchte er klare Worte. Man sei «pleite», sagte er. In einer Mitteilung musste Avianca daraufhin klarstellen, dass die Fluggesellschaft nicht insolvent sei.

Doch Avianca hatte in den vergangenen Monaten durchaus Schwierigkeiten. Nachdem die argentinische Tochter den Betrieb einstellte und der brasilianische Ableger aufgab, musste die Fluglinie im Sommer in einem Rettungsplan die Streichung von bis zu 25 Routen verkünden. Chef Anko van der Werff erklärte nun auf einer Konferenz des Weltluftfahrtverbands Iata, wie die Avianca künftig weitermachen möchte.

Avianca «erholt» sich

In Zukunft wird sich Avianca mehr auf stabiles Geschäft konzentrieren und weniger auf Wachstum. Dass zuvor Expansion Priorität hatte, sei ein Fehler gewesen, zitiert das Portal Capa van der Werff. «Das Wachstum war zu hoch», gestand der Chef ein. Darunter soll vor allem die Pünktlichkeit gelitten haben, was nicht nur Kunden verärgerte, sondern auch die eigenen Piloten, weil diese Überstunden machen mussten.

Die Fluglinie «erhole» sich nun wieder, so der Chef. Jetzt stehe der Aufbau eines stabilen Betriebs im Fokus von Avianca. Dass die meisten Fluggesellschaften nach wie vor ehrgeizige Wachstumspläne verfolgen, kritisiert van der Werff. Viele würden davon ausgehen, dass externe Faktoren wie Politik, Wirtschaft und Umwelt unverändert bleiben. Doch das sei eben nicht sicher.

Chef ruft zum nachhaltigeren Wachstum auf

Der Avianca-Chef fordert die Fluggesellschaften dazu auf, das Ausbaupläne «nachhaltiger» zu gestalten. Anstatt Strecken und Flotten auszubauen, sollen die Planer der Airlines vorab «ihre Hausaufgaben machen», mahnt der Manager, der zuvor bei Aeromexico und Qatar Airways Führungsposten innehatte. Es sei laut van der Werff wichtig, dass Fluglinien in Zukunft besser verstehen, wie sich ihr Wachstum auf ihren Betrieb auswirke.

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