Die OE-LAX flog einst für Lauda Air.

Ausflottung bei AustrianNiki Laudas Boeing 767 der Hoffnung geht in Rente

Austrian Airlines macht bei der Ausflottung ihrer Boeing 767 vorwärts. Ende März wird die OE-LAX letztmals mit Passagieren in Wien landen. Danach geht der Jet mit bewegter Geschichte in Rente.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Als die Boeing 767-300 ER mit der Serinennummer MSN 27095 am 4. Dezember 1992 an Lauda Air ausgeliefert wurde, hatte Firmengründer Niki Lauda gerade die schwierigste Zeit seines beruflichen Lebens hinter sich. Nur wenige Monate zuvor war eine baugleiche Maschine wegen eines Konstruktionsfehlers am Umkehrschub der Triebwerke über Thailand abgestürzt. 223 Passagiere waren damals ums Leben gekommen.

Mit der Auslieferung der OE-LAX sollte eine neue Ära bei Lauda Air beginnen. Kurz vor Übernahme des Flugzeuges aus Seattle hatte die österreichische Fluglinie eine Kooperation mit Lufthansa gestartet. Die Deutschen beteiligten sich in diesem Rahmen mit 26,4 Prozent an der österreichischen Fluglinie. Von da an startete eine Boeing 767-300 ER von Lauda Air mehrmals wöchentlich im Codeshare mit Lufthansa von Wien via München nach Miami und nur wenig später auch nach Los Angeles.

Bald unterwegs mit Italienern

Die Boeing 767 sollte jedoch nur kurz in der Flotte von Lauda Air verbleiben. Bereits am 31.März 1993 wurde die OE-LAX an die neue Tochter Lauda Air Italy vermietet. In den darauffolgenden sieben Monaten flog der Langstreckenjet sonnenhungrige Italiener ab Mailand-Malpensa in die Karibik, nach Thailand und auf die Malediven.

Nachdem Lauda Air im Jahr 2003 vollständig von Austrian Airlines übernommen wurde, erhielt die Boeing 767 die Farben des neuen Eigentümers. Nach technischen Modernisierungen wie dem Anbau von Winglets im Jahr 2009 und dem Einbau einer neuen Kabine im Jahr 2013, versah die Maschine, die inzwischen den Taufnamen Salzburger Festspiele erhalten hatte,  ihren Dienst im AUA-Langstreckennetz und flog nach Asien und in die Vereinigten Staaten.

Noch einmal nach Washington

Doch nun tritt die OE-LAX bald ihre letzte Reise an. Am Sonntag (28. März) startet sie nach fast 29 Betriebsjahren zu ihren letzten Passagierflügen. Er führt von Wien nach Washington. Flug OS93 soll um 10:35 Uhr in Schwechat abheben. Am nächsten Tag ist dort um 08:40 Uhr die Landung des Rückfluges OS94  geplant.

Im Anschluss wird die Boeing 767 wie bereits ihre Schwestermaschine OE-LAT nach Arizona überstellt. Dort übernimmt sie die neue Eigentümerin Monocoque Diversified Interests. Was mit den Flugzeugen geschieht, ist offen. Entweder werden sie zu Frachtern umgebaut oder Ersatzteilspender. «Wir prüfen derzeit die Optionen», so eine Sprecherin des Unternehmens zu aeroTELEGRAPH.

Mehr zum Thema

Boeing 767 mit dem Kennzeichen OE-LAT: Austrian verjüngt die Flotte.

Austrian Airlines verkauft drei Boeing 767 in die USA

Boeing 767 von Austrian Airlines: Vielfältiger Verwendungszweck

Boeing 767 von Austrian werden Ersatzteilspender und Frachter

Blick aus dem Cockpit auf Teruel: Am spanischen Flughafen sind Dutzende von Flugzeuge eingelagert worden.

Boeing 777 verströmt den Spirit of Austria jetzt in Spanien

Boeing 737 Max von Bonza: Die Airline gehörte zum Portfolio von 777 Partners.

Schillernde Finanzfirma kaufte wohl 24 Boeing 737 Max mit erschwindeltem Geld

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin