Airsleep: Gut gemeint, weniger gut gewirkt.

App für tieferen Schlaf an Bord

[image1]Trotz schreiender Kinder und mangelnder Beinfreiheit entspannt am Zielort ankommen: Das verspricht die App Airsleep. Wir haben mit ihr geschlafen.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der erste Schreck kommt wenige Minuten nach dem Start. Ich sitze im Flieger von Miami nach New York, es ist spät, es war ein langer Tag, etwas Schlaf wäre jetzt genau das was ich brauche. Aber wie so oft war es bis hierhin etwas stressig. Deshalb blieb mir nur die Zeit, die App, auf die ich meine Hoffnungen setze, in aller Eile auf mein Smartphone zu laden. Die Mühe, sie wenigstens kurz zu öffnen, um zu gucken ob ich noch irgendetwas einstellen muss, habe ich mir nicht gemacht.

Das bereue ich nun. Das Handy ist auf Flugmodus eingestellt, Internet gibt es keines. Ich öffne Airsleep und drücke auf «Depart Now». Jetzt freue ich mich auf entspanntes Schlummern auf dem dreistündigen Flug - etwas, was ich eigentlich selten in einem Satz erwähne. Ich wähle «Beach Sleep» aus und will mich zurücklehnen - als mich die App auffordert, die Musik HERUNTERZULADEN. Ich werde kurz panisch, klicke auf die anderen Tonlandschaften. Und habe Glück. «Rainy Day» ist als Basis-Sound als einziger bereits auf dem Smartphone verfügbar. Vermutlich für Menschen wie mich.

Gegen Aufpreis Mönchsgesänge

Ich setze die Flugdauer auf 2,5 Stunden, setze meine Kopfhörer auf und warte auf den Schlaf. Denn genau das verspricht Airsleep, das «fortschrittlichste Schlaf- und Entspannungsprogramm der Welt». Der patentierte Prozess verbinde natürliche Geräusche, Hintergrundmusik und Töne, die der Schlaf-Frequenz des Gehirns entsprechen. Letzteres ist das große Geheimnis von Airsleep. Setzt man seine Kopfhörer auf und schaltet die App ein, soll das Gehirn eingelullt und aufgefordert werden, sich schlafen zu legen. Wenn man möchte, holt einen das Programm kurz vor der Landung mit Harfenklängen oder Glocken sanft zurück

Und für eine Weile tut es tatsächlich gut, statt des lauten Hintergrund-Brummens des Fliegers und der Gespräche der anderen Fluggäste ein bisschen Regen im Regenwald zu hören. Hätte ich vorher ein paar Töne heruntergeladen, könnte ich jetzt auch «Rainbow Noise Collection» (wie auch immer Regenbogen-Lärm sich anhören soll), entferntes Gewitter, Mönchsgesänge (gegen Aufpreis) und Dutzende weitere Töne (die meisten ebenfalls gegen Aufpreis) auswählen. Auch wer Schlafprobleme zu Hause hat, dem verspricht Airsleep fortan erholsamere Nächte.

Nur mit guten Kopfhörern

Allerdings: Das Ganze funktioniert nur mit Kopfhörern, die die Außengeräusche wirklich ausblenden. Verwende ich stattdessen testweise meine iPhone-Kopfhörer, kann ich den Regen, geschweige denn die brummende Hintergrund-Frequenz, kaum hören. Ich habe Zweifel, dass die dann in ausreichendem Maße in meinem Hirn ankommt.

Und: Die «patentierte Schlaf-Frequenz» fängt nach einiger Zeit an, mich zu nerven. Denn im Grunde ist es ja genau dieser permanente Hintergrund-Lärm, der mich im Flugzeug wach hält. Auch wenn er jetzt aus meinen Kopfhörern kommt. Mein Gehirn jedenfalls fühlt sich nur wenig eingelullt. Und noch ein weiteres Problem gibt es. So viel Mühe sich Airsleep geben mag, mir das Fliegen angenehmer zu machen - gegen die trockene Luft, die mangelnde Beinfreiheit und den Kopf, der beim Einnicken schmerzhaft zur Seite kippt, ist auch die App machtlos. Geschlafen habe ich jedenfalls, wie immer, nicht.

[image2]Dieser Artikel von Thorsten Schröder ist ein Gastbeitrag von Bold Economy – dem digitalen Portal von new york german press. Mehr zu Gadgets und dazu, wie sie unseren Alltag verändern auf www.boldeconomy.com.

Mehr zum Thema

Die EU plant neue Regeln für Verkehrssuchmaschinen: Damit sollen mehr Reisende auf die Schiene gelockt werden.
<h1 class="article-header__title"></h1>

EU will, dass Flugsuchmaschinen auch Züge anzeigen

Ein Rollstuhlfahrender an einem Flughafen: Simulierende Reisende stellen Fluggsellschaften und Flughäfen vor Probleme.

Wenn 55 Gäste im Rollstuhl ein- und 30 von ihnen zu Fuß aussteigen

Koffer: Eine kleine, aber schnelle Reise am Flughafen.

So kommt der Koffer in den Flieger

Flugzeughotel mal anders

Flugzeughotel mal anders

Video

Airbus A321 XLR von Aer Lingus: Das Flugzeug mit der Kennung EI-XLT fällt auf unbestimmte zeit nach einer harten Landung aus.
Ein Airbus A321 XLR der irischen Nationalairline ist am Flughafen Dublin hart gelandet. Das erst ein Jahr alte Flugzeug könnte Monate ausfallen und Aer Lingus Kosten in Millionenhöhe verursachen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Sprung aus der Boeing 737-800 von Air Congo: Riskant.
Die Boeing 737 kam an, doch niemand dachte an die Treppe. Am Flughafen Kindu in der Demokratischen Republik Kongo mussten Reisende von Air Congo ihre Boeing 737 auf denkbar riskante Weise verlassen – per Sprung aus der Kabinentür aufs Vorfeld.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Luftaufnahme des neuen Flughafens von von Ho-Chi-Minh-City: Am 19.12. landen drei Flüge vietnamesischer Airlines.
In Vietnam entsteht seit 2021 der Long Thanh International Airport. Jetzt landen dort erstmals drei Passagierflüge im Rahmen eines Testbetriebs. Mit dem neuen Flughafen will Vietnam in der Liga der Mega-Drehkreuze aufsteigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies