Volga-Dnepr hat juristischen Ärger. Ein ukrainisches Gericht hat am 21. März die Beschlagnahmung der zwölf Antonov An-124 der russischen Frachtairline veranlasst. Es gehe dabei um die «Beweissicherung und weitere Entschädigung».
Kläger ist der Flugzeugbauer Antonov. Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya habe einem Unternehmen, das zur Volga-Dnepr-Gruppe gehöre, rechtswidrig das Recht eingeräumt, Lufttüchtigkeitszeugnisse für An-124 auszustellen, schreibt die Anwaltskanzlei Ilyashev & Partners, die den ukrainischen Flugzeugbauer vertritt. Damit habe sie «den sicheren Betrieb der Flugzeuge gefährdet, was einen eklatanten Verstoß gegen internationale Konventionen darstellt».
Weitere Flugzeuge an die Kette
Deshalb klagte Antonov auf Festsetzung der zwölf XL-Frachter. Drei Antonov An-124, die in Deutschland stehen und eine, die sich in Kanada befindet, seien aufgrund des Urteils bereits «mit einem Flugverbot belegt» worden, so die Kanzlei. Man arbeite daran, dass Exemplare in anderen Ländern auch an die Kette gelegt werden.
Volga-Dnepr betrieb am Flughafen Leipzig/Halle ein Drehkreuz. Dort stehen die Antonov An-124 mit den Kennzeichen RA-82043, RA-82045 und RA-82046. In Toronto ist die Maschine mit dem Kennzeichen RA-82078 gestrandet. Die anderen Exemplare stehen in Russland.
Sanktionen bedrohen Überleben
Wegen der westlichen Sanktionen darf sie viele Länder nicht mehr anfliegen. Zudem hat sie Schwierigkeiten mit den Versicherungen für ihre Jets sowie mit Leasinggebern.