AlbanienAm Flughafen Tirana ist eine Preisschlacht entbrannt

Schon heute beherrschen Billigfluglinien den albanischen Markt. Ryanair ist in den brutalen Preiskampf eingestiegen. Wizz Air lässt dies nicht auf sich sitzen.

Top-Jobs

Aerologic

First Officer (m/f/x) - B777 type rated

Leipzig / Halle Airport
Feste Anstellung
Aerologic GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Der Flughafen Tirana verzeichnete seit dem Einstieg der albanischen Kastrati-Gruppe vor drei Jahren ein rasantes Wachstum. Gegenüber dem Rekordjahr 2019 mit 3,3 Millionen Passagieren verdoppelten sich die Passagierzahlen. Und dieser Trend hält an.

Vor wenigen Tagen zählte man in Tirana für dieses Jahr bereits 6 Millionen Passagiere. Das Plus liegt aktuell bei 36 Prozent. Damit liegt der Airport der albanischen Hauptstadt nur noch knapp hinter seinem größten Konkurrenten in der Region, dem Nikola Tesla Airport von Belgrad.

Heimische Airlines machtlos

Der Motor dieser rasanten Entwicklung ist zum einen die große Diaspora. Rund 570.000 Albanerinnen und Albaner leben in der EU und fliegen regelmäßig in die alte Heimat. Aber auch die ständig steigenden Nachfrage nach Urlaubsflügen in die Region hilft.

Billigfluglinien wie Easyjet, Transavia, Pegasus, Flydubai oder Marktführer Wizz Air beherrschen heute den Markt.  Heimische Fluglinien wie Albawings und Air Albania fällt noch nur eine Statistenrolle zu. Sie haben der ausländischen Übermacht an ihrer Heimatbasis nichts entgegenzusetzen.

Angriff von Ryanair

Ende Oktober begann nun auch Ryanair mit mehrjähriger Verspätung Tirana anzusteuern. Zwar hat der irische Billigflieger noch keine Basis eröffnet, trotzdem bedient er bereits 17 Destinationen mit 200 Flügen pro Woche, was den Flughafen rund 1,6 Millionen zusätzliche Passagiere im ersten Jahr bringen könnte.

Ryanair will aber mehr. Innerhalb der ersten fünf Jahre soll eine Basis mit bis zu 15 Flugzeugen in Tirana entstehen, die 50 Flugziele bedient. Klares Ziel sei es, die Nummer eins in Albanien zu werden und damit Marktführer Wizz Air zu überflügeln.

Weitere Investition in die Infrastruktur

Der ungarische Mitbewerber, der aktuell einen Marktanteil von 54 Prozent hält, hat umgehend auf die Ankündigungen reagiert und die Stationierung von zwei zusätzlichen Airbus A321 Neo auf nun insgesamt 13 Jets, die Erhöhung von Frequenzen auf bestehenden Routen sowie die Aufnahme von zwei weiteren Zielen (Leipzig, Valencia) für den Sommer 2024 angekündigt.

Gleichzeitig mit dem Start der Ryanair-Flüge hat der Flughafen Tirana weitere Investitionen angekündigt. Neben den bestehenden 21 Parkpositionen sollen schon bald fünf weitere Parkpositionen hinzukommen, um die rasante Expansion bewältigen zu können. In weiterer Folge wird wohl auch der weitere Ausbau der Terminalinfrastruktur unabdingbar.

Mehr zum Thema

Flugzeuge am Tirana International Airport: Ausbau geplant.

Flughafen Tirana drückt beim Ausbau auf Tempo

Boeing 737 von Ryanair: Die Billigairline fliegt neu nach Albanien.

Ryanair greift Wizz Air in Albanien an

Flamingos nahe Vlora: Umweltschützer sind besorgt.

Zerstört der neue albanische Flughafen den Lebensraum bedrohter Vögel?

ticker-ryanair

Kalamata: Boeing 737 Max fährt mit Tragflächenspitze in Zaun

Video

anontov an 124 ur 82073 antonov airlines
Es war ein Coup für die ukrainische Frachtfluglinie: Ende vergangener Woche brachte Antonov Airlines eine An-124 von Kyiv nach Leipzig/Halle. Jetzt verrät das Unternehmen Details.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A380 von Lufthansa: Der Superjumbo wurde von einem Akkuschrauber gezogen.
Kann ein A380 von einem Hobbyakkuschrauber bewegt werden, ja er kann. Das zeigt ein aktueller Werbespot. Inklusive offizieller Anerkennung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Szene aus dem Original-Werbespot von Jet 2: WUrde im Netz umgedeutet.
Der Popsong Hold My Hand wurde 2015 ein respektabler Chart-Erfolg. Doch erst ein Werbespot des britischen Ferienfliegers Jet 2 machte ihn international bekannt – ironischerweise nicht wegen des Urlaubsgefühls, sondern seiner Zweitverwertung in sozialen Medien.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin