Klaus-Michael Kühne und ein Airbus A350 von Lufthansa: Mehr Premium als Ziel.
Kritik vom Investor

Was Großaktionär Kühne dem Lufthansa-Management rät

Lufthansas größter Aktionär Klaus-Michael Kühne legt bei seiner Kritik am Kurs des Konzerns nach. Er hat zwei Empfehlungen an Carsten Spohr und Co.

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«Sie hat sich total verzettelt», sagte Klaus-Michael Kühne im November 2024 über Lufthansa. Der 87-jährige Unternehmer und Investor ist über eine Beteiligungsgesellschaft der größte und damit einflussreichste Anteilseigner von Lufthansa Group.

Der Konzernspitze um Lufthansa-Group-Chef Carsten Spohr warf Kühne vor, auf zu viele Nebenprodukte und zu viele Flugbetriebe mit zu vielen Namen zu setzen. «Ich bin ein Freund von einfachen und übersichtlichen Strukturen», erklärte der Großinvestor.

Produkt Lufthansa qualitativ verkümmern lassen

Das Management des Konzerns «legt Wert auf den Dialog mit uns, aber bisher hat man die Geschäftspolitik nicht geändert», Kühne damals. Er kündigte an: «Je nachdem, wie das weitergeht, müssen wir uns stärker artikulieren.» Ende 2024 fand laut Informationen von aeroTELEGRAPH dann ein Treffen zwischen Kühne und der Konzernspitze statt.

In einem aktuellen Gespräch mit der Zeitung Hamburger Abendblatt legt der Investor nun nach und sagt: «Die strategischen Fehler waren, das Produkt Lufthansa qualitativ verkümmern zu lassen und die Vielmarkenpolitik allzu weit zu treiben.»

Kühnes Empfehlungen ans Lufthansa-Management

Kühne sagt auch, wozu er rät: «Wir haben der Lufthansa empfohlen, das Premiumprodukt qualitativ aufzuwerten und sich von einigen Billigmarken zu verabschieden, beziehungsweise diese zu einer Lufthansa-spezifischen einheitlichen Marke zusammenzulegen mit einem hohen Identifizierungsgrad.» Namen nannte er nicht.

Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter hat aber bereits erklärt, dass man sich in seinem Bereich auf drei eigene Flugbetriebe konzentrieren will in Zukunft (Lufthansa Classic, Lufthansa City Airlines und Discover Airlines) und es einen strategischen Partner für Saisonalität und kleinere Flugzeuge geben soll. In Sachen Premiumprodukt will Lufthansa zuerst auf der Langstrecke wieder Boden gutmachen, einerseits mit der neuen Allegris-Kabine, andererseits mit einer Überarbeitung des Service-Angebotes.

Großinvestor will Aktienpaket vorerst nicht verändern

In Sachen Aktienkurs und Investment sagte Kühne: «Wir haben die Aktien der Deutschen Lufthansa AG vor zwei Jahren sehr günstig erworben, der Einkaufskurs entsprach in etwa dem heutigen Stand.» Zwischenzeitlich hätten sich die Aktien etwas erholt, seien dann aber wieder zurückgefallen. «Mittel- bis langfristig sehe ich Kurssteigerungspotenzial», so der Großinvestor. Er wolle seine Beteiligung «bis auf Weiteres» nicht verändern.

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