Flugzeug von Air Seychelles: Die Airline baut ab.

Weniger Jobs und FliegerSo will sich Air Seychelles fit schrumpfen

Die nationale Airline der Seychellen bekommt viel Konkurrenz. Die Regierung hat nun angekündigt, wie die Fluglinie überleben soll - auch durch Stellenabbau.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Schon im Januar war klar, dass auf Air Seychelles ein hartes Jahr zukommt. Die nationale Fluggesellschaft der Seychellen kündigte an, zum 24. April die Verbindungen nach Paris sowie nach Antananarivo auf Madagaskar einzustellen. «Dies stellt eine große Herausforderung für das Unternehmen dar, da Paris ungefähr 30 Prozent unseres gesamten Passagieraufkommens ausmacht», sagte Airline-Chef Remco Althuis damals.

Nun ist klar: Auch das Personal bekommt den Abbau zu spüren. Tourismus- und Luftfahrtminister Maurice Loustau-Lalanne kündigte laut der Seychelles News Agency in der Nationalversammlung an, dass von den mehr als 800 Mitarbeitenden der Airline 174 ihre Jobs verlieren werden. 28 offene Stellen sollen außerdem nicht nachbesetzt werden.

Abu Dhabi, Mumbai, Mauritius, Südafrika

Am meisten werde die Kabinenbesatzungen betroffen sein. Sowohl Vertreter der Opposition als auch der Regierung stellten sich laut dem Bericht gegen die Stellenstreichungen und forderten, die Pläne vorerst auf Eis zu legen. Loustau-Lalanne sagte, der Abbau sei bedauerlich, aber «er wird helfen, die nationale Fluggesellschaft zu retten». Auch Präsident Danny Faure betonte in seiner Rede zur Lage der Nation im März, dass der Abbau nötig sei.

Zusammen mit Etihad - die 40 Prozent an Air Seychelles hält - werde sich die Airline darauf konzentrieren, Betriebskosten zu reduzieren, Ausgaben zu decken und Gewinne zu machen, so Minister Loustau-Lalanne. Air Seychelles werde sich auf Bereiche fokussieren, in denen Gewinne möglich seien und man Vorteile habe. «Dazu gehören Bodenabfertigung, Frachtabfertigung, Inlandsbetrieb sowie Flüge nach Abu Dhabi, Mumbai, Mauritius und Südafrika», erklärte er.

British Airways, Joon, Edelweiss Air

Zur Flotte führte der Minister aus, Air Seychelles werde mit ihren zwei Airbus A320 weiterfliegen sowie mit fünf ihrer sechs DHC-6-400 Twin Otter. Die sechste der Turboprop-Maschinen soll verkauft werden.

Die nationale Airline der Seychellen steht in einem harten Konkurrenzkampf, da immer mehr internationale Anbieter das Archipel selber ansteuern. So fliegt British Airways seit März 2018 wieder von London Richtung Seychellen, nachdem die Briten die Verbindung 2004 eingestellt hatten. Air-France-Tochter Joon will im Mai ab Paris folgen und Edelweiss Air im September ab Zürich.

Mehr zum Thema

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin