Airbus A319 von Aeroflot: Russland sagt, der Sita-Ausschluss bringe keine nennenswerten Probleme.

Sita verlässt RusslandIT-Ausschluss bringt russischen Airlines Probleme - und nicht nur ihnen

Der wichtigste IT-Dienstleister der Luftfahrtbranche zieht sich aus Russland zurück. Der Sita-Ausschluss trifft russische Fluggesellschaften und ausländische Airlines, die noch nach Russland fliegen.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Elf Fluggesellschaften hatten 1949 eine bahnbrechende Idee. Die schwedische Aerotransport, Air France, BEA, Boac, British South American Airways, Danish Det Danske Luftfartselskab, KLM, Norwegian Det Norske Luftfartselskap, Sabena, Swissair und TWA gründeten ein Gemeinschaftsunternehmen. Ihr Ziel war es, durch die Zusammenlegung ihrer Kommunikationsnetze Kosten zu sparen.

Das Resultat war die Société Internationale de Télécommunications Aéronautiques oder Sita. Heute ist sie ein Informatikunternehmen mit 4700 Mitarbeitenden und 2800 Kunden in mehr als 200 Ländern. Zu den Diensten gehören etwa Produkte zur Gepäckverfolgung, zum Check-in und Boarding, zum Frachthandling oder vor allem auch zur Kommunikation zwischen Flughäfen und Fluggesellschaften.

«Es gibt ein Problem, es ist heikel»

Und genau davon wird Russland Ende September abgehängt, wie die russische Wirtschaftszeitung RBC mit Bezug auf drei inländische Airlines schreibt. Wegen dem Ausschluss vom Sita-Kommunikationssystem sind Fluggesellschaften aus Russland nicht mehr in der Lage, Daten über ihre Flüge, Passagiere und deren Gepäck an internationale Flughäfen zu übermitteln. «Es gibt ein Problem, es ist heikel und erfordert sicherlich eine Lösung», so eine Quelle zum Blatt.

Der Ausschluss trifft aber auch ausländische Fluggesellschaften, die nach Russland fliegen wie etwa Air Serbia, Emirates oder Turkish Airlines. Denn auch sie können nicht mehr über den üblichen Sita-Kanal Daten an Flughäfen in Russland übermitteln.

Ministerium und Behörde wiegeln ab

Das russische Verkehrsministerium erklärte RBC, man sei sich des Problems bewusst. Man plane «alternative Nachrichtenkanäle» einzurichten. «Die Frage wurde mit den meisten Ländern, in die internationale Flüge gehen, geklärt», so ein Sprecher zur Zeitung. Mit den anderen liefen Gespräche.

Und die Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya gab sich noch selbstbewusster. Der Rückzug von Sita aus Russland habe « keinen negativen Einfluss auf die Aktivitäten der zivilen Luftfahrt», teilte sie mit. Es gebe seit 2022 alternative Übertragungswege, «darunter auch solche aus einheimischer Produktion». Ausländische Fluggesellschaften nutzten die ebenfalls schon, so die Behörde. SIta will sich nicht zur Thematik äußern. «Kein Kommentar», so ein Sprecher.

Mehr zum Thema

Airbus A321 von Aeroflot: Keine Daten mehr aus Genf.

Aeroflot und Co. müssen Flugrouten ohne Hilfe berechnen

Eine Boeing 737-900 der russischen Airline Rossiya: Die Lackierung erinnert noch stark an Lion Air.

Russland geht der Flugzeuglack aus

Briefmarke der sowjetischen Post: Im Juli 2023 fliegen russische Airlines nur noch in 24 Länder weltweit.

Weniger Auslandsverbindungen ab Russland als zu Sowjetzeiten

ticker rosaviatsiya

Bei Rosaviatsiya könnte künftig ein Manager jene Programme beaufsichtigen, die er zuvor bei Yakovlev mitentwickelt hat

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg