Airbus A321 von Aeroflot: Keine Daten mehr aus Genf.

Rauswurf bei SitaAeroflot und Co. müssen Flugrouten ohne Hilfe berechnen

Das wichtigste Informatikunternehmen der Luftfahrtbranche hat russische Fluggesellschaften ausgeschlossen. Der Rauswurf bei Sita bedeutet für Aeroflot und Co. deutlich mehr Arbeit und schlechtere Daten.

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Société Internationale de Télécommunication Aéronautique klingt wenig sexy. Doch hinter dem Namen versteckt sich das wichtigste Informatikunternehmen der Luftfahrtbranche. 1949 wurde es von elf Fluglinien gegründet, um von Synergien bei der Technologisierung profitieren zu können. Heute tritt es nur noch unter der Abkürzung Sita auf und beschäftigt weltweit 4500 Mitarbeitende.

Auch russische Fluggesellschaften gehören zur Kundschaft des Unternehmens mit Sitz in Genf. Doch als Folge der westlichen Sanktionen hat es Aeroflot, S7 Airlines und Co. am Dienstag (29. März) von seinen Systemen abgehängt.  Wichtige Dienste stehen ihnen damit ab sofort nicht mehr zur Verfügung: Aircom Datalink, Aircom Cockpit Services, Ewas Pilot und Aircom Flight Planner.

Triebwerke in Echtzeit überwachen

Datalink ist ein System zum Datenaustausch mit fliegenden Flugzeugen. Es wird vom Cockpitpersonal verwendet, um neue Informationen zu Route und Wetter abzufragen und in den Bordcomputer zu speisen. Darüber hinaus ermöglicht es Fluggesellschaften auch, die Triebwerke in Echtzeit zu überwachen. Ohne diesen Dienst müssen Pilotinnen und Piloten Abfragen händisch machen. Cockpit Services hilft beim Austausch von Daten zwischen Flugzeug und der Informatik der Fluggesellschaft, aber auch mit Flugsicherungen.

Ewas Pilot wiederum ermöglicht eine regelmäßige Aktualisierung der Position des Flugzeugs während des Flugs. Zudem bietet der Service Wettervorhersagen in Echtzeit, was die Flugplanung einfacher und Flüge sicherer macht. Zonen mit Turbulenzen, Eis und Gewitter können vermieden werden. Flight Planner schließlich hilft Betreibern, den effizientesten Flugplan in puncto Treibstoff- und Personaleinsatz zu berechnen, was zur Senkung der Betriebskosten und der Emissionen beitragen kann.

Wieder traditionelle Wege

Ohne diese Dienste müssen die russischen Fluggesellschaften auf traditionellere Wege zurückgreifen. Dazu gehören etwa der Austausch über Funk oder Berechnungen der Route aufgrund früherer Flüge. Das ist machbar aber einiges aufwändiger und teurer. «Wie sich die Aussetzung des Dienstes genau auswirkt, hängt davon ab, welche anderen Dienste, die nicht von Sita angeboten werden, im Flugzeug verfügbar sind», so ein Sprecher des Unternehmens.

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