Die Ankündigung kam ziemlich kurzfristig. Es sei nicht mehr wirtschaftlich, Armavia am Leben zu erhalten. Daher stelle man den Betrieb auf den 1. April ein, verkündete die Fluggesellschaft Karfreitag (29. März) auf ihrer Internetseite. Doch die Flieger der armenischen Nationalairline heben bereits seit der Ankündigung nicht mehr ab. Denn die Piloten streiken. Wie Armavia dem armenischen Nachrichtenportal Aysor mitteilte, hätten wegen der Arbeitsverweigerung der Piloten schon am Freitag keine Flieger abgehoben. Vom Grounding betroffene Passagiere würden ihre Unkosten erstattet bekommen. «Wir sind unseren Passagieren sehr dankbar und haben gerne zwölf Jahre lang für Sie gearbeitet», so die Fluglinie in einer Mitteilung.
Das Ende zeichnete sich schon länger ab. Bereits vor einem Jahr drohte Armavia mit dem Konkurs, falls der Flughafen Jerewan die Gebühren nicht senke. Im Herbst dann hieß es, die Fluggesellschaft stehe zum Verkauf. Doch einen Investor fand Eigner Michhail Baghdasarow offenbar nicht. Der armenische Unternehmer gab auf und groundete die Flotte. Bis auf einige wenige Ausnahmen hätten aber alle Piloten im März ihre Gehälter bekommen – und die seien gar nicht so niedrig, erklärt Armavia.
Armavia am Boden
Armavia-A320: Heben nicht mehr ab.
Armavia-A320: Heben nicht mehr ab.