Das kommt bei den Fluggesellschaften schlecht an. Sie seien gar nicht Partei in den Tarifverhandlungen, beklagen sie sich via den Branchenverband Barig Board of Airline Representatives in Germany, aber trotzdem massiv betroffen. Als Folge des Streiks kämen Tausende von Passagieren und Waren nicht rechtzeitig an ihr Ziel. Das sei teuer. Zudem könnten Fluggesellschaften ihre Flugzeuge mitunter nicht wie geplant einsetzen, weil diese in Berlin gestrandet seien und daher im Netzwerk fehlen. «Die Folge sind weitere Flugabsagen.»
Attraktivität des Standortes sichern
Das Barig Board of Airline Representatives fordert deshalb von der deutschen Regierung «verbindliche Regelungen wie Mediations- oder Schlichtungsverfahren». «Wir sehen hier den Gesetzgeber in der Pflicht, dass er endlich die dringend benötigten Rahmenbedingungen schafft, damit Streiks im deutschen Luftverkehr wirklich nur die Ultima Ratio sind», so Generalsekretär Michael Hoppe. Nur so könne man sicherstellen, dass die Attraktivität des Luftverkehrsstandortes Deutschland bewahrt bleibt.
Auch Ryanair fordert ein Eingreifen der Politik. «Es ist nicht akzeptabel, dass eine Handvoll von Gewerkschaften des Bodenpersonals die Flughäfen von Deutschlands Hauptstadt für einen weiteren Tag schließen können, dadurch mehrere hundert Flugstreichungen verursachen und die Reisepläne hunderttausender Reisender beeinträchtigen», so Marketingchef Kenny Jacobs. Man rufe die deutsche Regierung auf, einzugreifen.
Airlines fordern Eingreifen der Politik
Flughafen Tegel: Das Bodenpersonal streikt.
Flughafen Berlin-Brandenburg