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17.000 Kilometer

Aircalin plant ab 2026 Flüge von Neukaledonien nach Paris

Die Inselgruppe liegt 17.000 Kilometer vom Mutterland Frankreich entfernt. Wenn es nach dem Chef von Aircalin geht, fliegt seine Airline ab 2026 von Neukaledonien nach Paris.

Rund 17.000 Kilometer entfernt von Paris, östlich von Australien, liegt mitten im Pazifik ein Stück Frankreich: Neukaledonien. Die Inselgruppe galt bis zu einer Verfassungsänderung 2003 als französisches Überseegebiet. Heute ist die ehemalige Kolonie eine Überseegemeinschaft mit besonderem Status. Neukaledonien zählt nicht zur EU und ist auch nicht Teil des Schengen-Raums.

Zugangstor ist der internationale Flughafen von La Tontouta mit der am Flughafen ansässigen Heimatairline Aircalin. Die Fluglinie betreibt aktuell vier Flugzeuge: zwei Airbus A320 Neo für regionale Flüge nach Wallis, Australien, Vanuatu, Fiji, Neuseeland und Polynesien. Hinzu kommen zwei Airbus A330-900 für den Langstreckenverkehr.

Umstieg in Tokio

Die Flieger mit den Registrierungen F-ONEO und F-ONET setzt die 1983 gegründete Fluggesellschaft auf Flügen nach Singapur, Sydney und Tokio ein. Wer mit ihr nach Paris fliegen möchte, muss derzeit in Tokio in ein Flugzeug von Air France umsteigen. Mit der französischen Nationalairline besitzt Aircalin eine Codeshare-Partnerschaft.

Wenn es nach Geschäftsführer Didier Tappero geht, könnte sich das 2026 ändern. Er kündigte im Rahmen der Übernahme des zweiten Airbus A320 Neo an, dass seine Airline in zwei Jahren bis zu vier Flüge pro Woche nach Paris-Charles de Gaulle anbieten könnte, berichtet der Radiosender Radio 1.

Air France gab die Strecke 1995 auf

Die knapp 17.000 Kilometer weite Strecke in die Heimat wird die Fluggesellschaft mit Zwischenstopp anbieten müssen. Angedacht ist dabei Singapur. Der Airbus A330-900 hat eine Reichweite von 12.600 Kilometern.

Bis 1995 hatte Air France die Strecke angeboten. Doch die französische Nationalairline gab die Flüge von Paris via Singapur nach Nouméa auf. Nun arbeitet Aircalin am Comeback der Strecke. Passend dazu soll die Airline Interesse an einem dritten A330-900 zeigen.