Airbus A380 von Qatar Airways: Bleibt vorerst am Boden.
Qatar Airways

Airbus A380 «wirtschaftlich und ökologisch unvertretbar»

Qatar Airways will statt Ziele aus dem Flugplan zu streichen kleinere Flugzeuge einsetzen. Dem Airbus A380 verteilt die Golfairline in der aktuellen Lage schlechte Zensuren.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Jahrzehntelang gab es für die aufstrebenden Fluggesellschaften vom Persischen Golf nur eine Richtung: nach oben. Emirates, Etihad und Qatar Airways meldeten stetig steigende Passagierzahlen. Diesen Trend unterbricht die Covid-19-Pandemie. Für 2020 erwartet die Internationale Luftverkehrsvereinigung Iata für den Nahen Osten insgesamt einen Rückgang des Flugaufkommens von 56 Prozent.

In Doha versuchte man auch auf dem Höhepunkt der Corona-Krise, ein möglichst großes Netz aufrecht zu erhalten. Man habe so «Fluggästen, Regierungen und Partnern aus der Branche gezeigt, dass man sich auf Qatar Airways verlassen», könne, erklärte Johannes Falck, der neue Chef für Deutschland, Österreich und die Schweiz kürzlich im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. Dennoch leidet auch die Fluggesellschaft mit den grauen Flugzeugen. Alleine in den Monaten Juli und August wird Katar zehn Millionen Fluggäste weniger zählen als im Vorjahr, so die Prognose der Iata.

Spitze Bemerkung auch an die Adresse von Emirates

Statt Ziele zu streichen, will Qatar Airways aber lieber kleinere Flugzeuge einsetzen. Auf jeder Strecke wolle man «vernünftige Kapazitäten» anbieten, so Vorstandsvorsitzender Akbar Al Baker. Der Airbus A350 sei «die optimale Wahl für die strategisch wichtigsten Langstreckenrouten nach Amerika, Europa und in den asiatisch-pazifischen Raum», so die Fluggesellschaft. Die Boeing 787 stellten zudem «angemessene Kapazität» für weitere Europa-Strecken bereit.

Für die Airbus A380 sieht Al Baker dagegen weiterhin keinen Bedarf. Die Superjumbos nehme man erst dann wieder in Betrieb, wenn «die Nachfrage wieder ein angemessenes Niveau erreicht hat». Unter den derzeitigen Umständen sei es«weder wirtschaftlich noch ökologisch vertretbar, ein so großes Flugzeug einzusetzen». Es ist nicht nur eine Aussage zum A380 selbst, sondern auch zu Konkurrent Emirates, der bereits wieder mit A380 fliegt.

Ökologisch und wirtschaftlich besser

Bei der Entscheidung stützt sich Qatar Airways auch auf eine interne Analyse. Dabei wurden A380 und A350 auf Flügen von Doha nach London, Guangzhou, Frankfurt, Paris, Melbourne, Sydney, Toronto und New York verglichen. Man habe festgestellt, dass der Superjumbo auf jeder dieser Strecken über 80 Prozent mehr CO2 pro Blockstunde –  damit meint man die Zeit vom Losrollen vom Gate am Abflugort bis zum Abstellen der Triebwerke am Ankunftsort – ausstößt als der A350.

Qatar Airways spricht zwar in der Mitteilung nur vom CO2. Doch der Ausstoß an Treubahusgasen korreliert direkt mit dem Verbrauch von Treibstoff.

Mehr zum Thema

Airbus A350 von Qatar Airways: Die Fluggesellschaft muss Umwege fliegen.

Qatar Airways fordert fünf Milliarden Schadenersatz

Airbus A350 von Qatar Airways: Bald wieder mehr unterwegs.

Qatar baut in Deutschland, Österreich und Schweiz aus

Airbus A380 von Qatar: Hat der Superjumbo in Katar noch eine Zukunft?

A380 von Qatar Airways kehren «vielleicht nie» zurück

A380 vom Emirates: Das Flugzeug trägt die Courier-Express-Sonderlackierung

Emirates' neuer Kurierdienst bekommt eine eigene Sonderlackierung

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin