Es geht um viel. In Südafrika drohen bald mehr als 800 wöchentliche nationale und regionale Flüge auszufallen. Der Air Services Licensing Council als Hüter der Luftfahrtregeln des Landes droht, Comair die Lizenz zu entziehen. Die Fluggesellschaft verstoße gegen die Vorschrift, dass südafrikanische Airlines zu maximal 25 Prozent ausländischen Aktionären gehören dürfen, so der Vorwurf. Bis am Mittwoch (11. Mai) hätte Comair den Gegenbeweis erbringen sollen.
British Airways besitzt 11,5 Prozent
Entsprechend hart kämpft Comair denn auch gegen das drohende Grounding. Mit einer richterlichen Verfügung konnte die Fluggesellschaft am Mittwoch erwirken, dass der Air Services Licensing Council seine Drohung nicht umgehend wahr macht. Ein weiteres Gericht muss nun zuerst über die Vorwürfe entscheiden, welche die Behörde Comair macht. Erst dann darf allenfalls der Lizenzentzug vollstreckt werden.
Comair gehört gemäß den letzten öffentlichen Angaben zu 11,5 Prozent British Airways und zu 6,1 Prozent der chinesischen HNA Group. Die Behörden glauben aber, dass noch weitere ausländische Anteilseigner existieren. Das verneint die Airline.
Ärger für British Airways in Südafrika
Boeing 737-800 von Comair bei einem Testflug auf St. Helena: Die Airline fliegt in Südafrika auch als British Airways.