Boeing 777 von Austrian Airlines: Die Fluglinie setzt derzeit nur 30 Flieger ein.
Harter Winter

550 Ex-Piloten und -Manager sollen Austrian beim Sparen helfen

Dank Rettungspaket übersteht die Fluglinie den harten Winter gut. Austrian Airlines spart dennoch weiter. Auch Ex-Angestellte mit besonders guten Renten sollen ihren Beitrag leisten.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Das sagt kein Chef gerne: Seit August sei man im Rückwärtsgang unterwegs, statt langsam zu wachsen, erzählte Alexis von Hoensbroech am Donnerstag (5. November) bei einer Online-Pressekonferenz. Der Vorstandsvorsitzende von Austrian Airlines musste dabei einen Betriebsverlust von 106 Millionen Euro im dritten Quartal und von 341 Millionen für die ersten neun Monate bekannt geben. Als Folge «sind wir weit unter den Zielen des Businessplans, aber wir haben einen Puffer».

Die Staatshilfe, Kredite und Zuschüsse von Lufthansa in der Höhe von 600 Millionen Euro seien vollständig ausbezahlt worden. Deshalb sei die finanzielle Situation, die Liquidität des Unternehmens, laut Finanzchef Andreas Otto derzeit durchaus «komfortabel». Die kommenden Monate würden jedoch hart, erwartet von Hoensbroech.

«Dann werden wir über den Berg kommen»

Austrian Airlines reduziert darum ihr Angebot und weitet die Kurzarbeit aus. 1100 Vollzeitstellen will die österreichische Lufthansa-Tochter zudem bis 2022 abbauen.  350 davon sind allein durch die Fluktuation bereits verschwunden.

Nur 30 Flugzeuge seien aktuell im Einsatz, vor Weihnachten soll entschieden werden, wie viele langfristig geparkt werden sollen. Wenn die zweite Corona-Welle nicht unbegrenzt lange dauere und der kommende Sommer wieder normaler werde, «dann werden wir mit dem, was wir auf dem Konto haben, über den Berg kommen», so von Hoensbroech.

550 Altpensionäre mit fixen Leistungen

AUA-Chef von Hoensbroech nahm auch zu Berichten Stellung, wonach Staatshilfen verwendet würden, um fixe Leistungen an Rentner zu bezahlen. Laut ihm hat Austrian Airlines 550 Rentner mit Verträgen, die vor Jahrzehnten geschlossen worden sind, und eine sogenannte Leistungspension vorsehen. Das bedeutet, dass sie Anspruch auf vertraglich festgelegte Leistungen auch dann haben, wenn die entsprechenden Erträge von der Pensionskasse nicht erwirtschaftet worden sind. Die Differenz muss, so der Vertrag, das Unternehmen einschießen.

Die Rückstellungen dafür würden etwa 130 Millionen Euro betragen, so von Hoensbroech. Ob für 2020 ein Zuschuss an die 550 Rentern - meist Manager und Piloten – notwendig wird, werde sich erst zeigen, wenn die Schlussabrechnung für 2020 vorliege. Unabhängig davon sei vorgesehen, dass diese Altpensionisten auch einen Beitrag zum Sparpaket von Austrian Airlines leisten.

Juristisch heikel

Die Umsetzung sei aber wie erwartet sehr schwierig, so von Hoensbroech, weil die Sache juristisch herausfordernd sei. Daran werde momentan aber gearbeitet.

Mehr zum Thema

Flieger von Austrian Airlines: Ärger mit der Politik.

Fließt Staatshilfe an pensionierte Manager und Piloten?

Jet von Austrian Airlines: Wenig unterwegs.

Austrian Airlines legt auf sieben Strecken Pause ein

Gast in der Wiener Aua-Lounge: Sie darf Speisen am Buffet holen.

Warum eine Lounge ein Buffet haben darf, die andere nicht

Die Golden Gate Bridge am Eingang der San Francisco Bay: Beide Flughäfen in der Nähe.

Sommerflaute: Nachfrage für Flüge zwischen Europa und USA erholt sich kaum

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin