Flieger von Liliair über Klagenfurt: Bald soll es losgehen.

Airline für KlagenfurtZwei Unsicherheiten lasten vor dem Start auf Liliair

Ende April will die neue Fluggesellschaft des Flughafens Klagenfurt starten. Doch zwei Dinge plagen Liliair - eines ist der Partner, das andere die Politik.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Am 23. April 2023 soll es losgehen. Ab dann will Liliair werkstags zwei tägliche Flüge nach Frankfurt anbieten und am Wochenende einen. Auch nach Hamburg und München will sie fliegen. Doch ob die erste Bombardier CRJ 900 der neuen Fluggesellschaft des Flughafens Klagenfurt in sechs Wochen wirklich zum ersten Flug abheben wird, ist derzeit unklar.

Zwei Unsicherheiten schweben noch über dem Projekt. Die erste ist der Partner. Die Flüge wollte Liliair vom neuen maltesischen Ableger der amerikanischen Wet-Lease-Spezialistin Mesa Airlines durchführen lassen. Doch Flite, wie die Fluggesellschaft heißt, besitzt aktuell noch gar kein Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: AOC). Dies zeigt die Nachfrage bei der Verkehrsbehörde Transport Malta.

Und immer wieder die Call-Option

Liliair habe bereits Kontakt mit der Wet-Lease-Spezialistin Marathon Airlines aufgenommen, schreibt der Blog Mediapartizan. Und die griechische Fluglinie bestätigte Gespräche. Sie betreibt allerdings keine Bombardier CRJ, sondern Embraer E175. Liliair will sich zu Spekulationen nicht äußern.

Die zweite Unsicherheit ist politischer Art. Liliair gehört wie der Flughafen Klagenfurt der Lilihill Group. Schon drei Mal wurde versucht durchzusetzen, dass das Land Kärnten eine Call-Option zieht, die ihm bei der Privatisierung 2018 eingeräumt wurde und ihm erlauben würde, alle Anteile des Airports von Lilihill zurückzukaufen. Der Grund dafür ist, dass einige Kreise glauben, der neue Mehrheitseigentümer – er besitzt 74,9 Prozent der Anteile, der Rest liegt beim Land Kärnten und bei der Stadt Klagenfurt – habe Investitionsversprechen nicht eingehalten.

Wahlen mit Überraschung

Jedes Mal scheiterte der Antrag, zuletzt Anfang Februar. «Wir haben einen voll ausgestatteten Flughafen und würden wir die Call Option ziehen, wäre das nach Abwägen aller Fakten weder volkswirtschaftlich zu vertreten noch im Interesse des Landes», lautete die Begründung der Regierung. Doch vergangenes Wochenende fanden in Kärnten Wahlen statt. Und das könnte die Ausgangslage verändern.

Im Wahlkampf war der Flughafen ein großes Thema. Die ÖVP möchte ihn wieder verstaatlichen, die SPÖ lehnt das ab. Entgegen den Prognosen erlitte die SPÖ in den Wahlen eine Niederlage und verlor 9 Prozent, während die ÖVP leicht zulegte. Das macht es für den Airport und Liliair nicht einfacher.

Mehr zum Thema

Kay Kratky: Der ehemalige Chef von Austrian Airlines berät Liliair.

Liliair legt mit ehemaligen Lufthansa-Maschinen los

Flughafen Klagenfurt: Zukunft wieder ungewiss.

Neue Klagenfurter Airline Liliair schon vor Start gefährdet

Flughafen Klagenfurt: Leidet unter einer Pattsituation.

Showdown am Flughafen Klagenfurt

Airbus A320 von Austrian Airlines: Bald nur noch moderne Flieger in der Kurzstreckenflotte.

So baut Austrian Airlines ihre Flotte mit neuen Airbus A320 Neo und A321 Neo um

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies