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Kommunikationsproblem in Cali

Wirbel um Lufthansa-Anflug in Kolumbien

Piloten der deutschen Airline hatten Verständigungsschwierigkeiten mit der Flugsicherung in Cali. Kolumbianische Medien sprechen von einer Beinahe-Kollision. Lufthansa dementiert.

Probleme über Cali: Lufthansa-Flug LH542 musste am Samstag (17. November) auf dem Weg von Frankfurt nach Bogota aufgrund schlechten Wetters zum Flughafen Bonilla Aragón de Cali ausweichen. Auch ein Flugzeug von Avianca wartete dort auf die Landeerlaubnis. In der Kommunikation zwischen der Flugsicherung und den Piloten des Airbus A340 von Lufthansa kam es jedoch zu Schwierigkeiten.

Schließlich schalteten sich die Avianca-Piloten ein. In einem Audiomitschnitt des Funkverkehrs, den mehrere kolumbianische Medien veröffentlichten, ist zu hören, wie sie an die Fluglotsin gewandt über den Lufthansa-Kollegen sagt: «Er versteht nicht, was sie sagen. Wir waren sehr nahe.» Er bittet die Lotsin, sich klarer auszudrücken oder sich eine andere Person zur Hilfe zu holen.

Luftfahrtbehörde sieht Sicherheit nich gefährdet

Beide Flugzeuge landeten am Ende sicher in Cali. Kolumbianische Medien schrieben, die beiden Flugzeuge seien in der Luft einer Kollision nahe gewesen. Die Luftfahrtbehörde des Landes widersprach dem schnell und teilte mit, die Sicherheit sei nie gefährdet gewesen. General Gonzalo Cárdenas von der Behörde sagte gegenüber einem Radiosender zudem, die veröffentlichte Tonaufnahme sei offenbar gekürzt, da der Funkkontakt länger sei müsste. Der Vorfall werde nun untersucht.

Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH teilte nun auch Lufthansa mit: «Es gab zu keiner Zeit eine Gefährdung für die Sicherheit der Flugdurchführung und auch keine Unterschreitung der vorgeschriebenen Abstände zwischen verschiedenen Flugzeugen im Luftraum.»

Hören Sie hier die Tonaufnahme, veröffentlicht vom Journalisten Alfonso Rico Torres: