Vor einem Jahr baute LGW Luftfahrtgesellschaft Walter ihre Flotte aus. In der Übergangsphase von der ehemaligen Eigentümerin Air Berlin zur neuen Eurowings übernahm die Dortmunder Fluggesellschaft als Ergänzung zu ihren Bombardier Dash 8 mehrere Airbus A320. Jetzt wird der Ausbauschritt rückgängig gemacht.
Option 1: Verbleib bei LGW. Die A320-Kapitäne können bei LGW bleiben und ihren Arbeitsort behalten, müssen sich aber auf die kleinere Dash 8 umschulen lassen. Abgesehen vom Wechsel des Flugzeugmodells bleibt dabei alles beim Alten. Doch es gibt auch einen Nachteil: A320-Piloten sind weltweit deutlich mehr gefragt als Dash-8-Piloten.
Option 2: Abschiedszahlung. Wer LGW verlassen und auch nicht innerhalb der Eurowings-Gruppe wechseln will, bekommt eine einmalige Zahlung von 25.000 Euro brutto.
Option 3: Wechsel zu Germanwings. Flugkapitäne können per 31. Dezember zu Germanwings wechseln. Die Eurowings-Schwester baut gerade ihre Flotte aus. Dort beginnen sie allerdings als Kopilot (First Officer). Zum 1. November 2019 können 28 von ihnen aufsteigen und Flugkapitän werden - mit Basis Berlin-Tegel, Köln oder Stuttgart. Auch lohnmäßig droht ihnen ein Abstieg. «Eine eventuell in 2019 entstehende Gehaltsdifferenz wird von LGW durch eine Einmalzahlung ausgeglichen», beruhigt Eurowings aber in einer Präsentation, die aeroTELEGRAPH vorliegt.
Option 4: Wechsel zu Brussels Airlines. LGW-Kapitäne können sich auch bei Brussels Airlines für Airbus A330 und A340 bewerben, die für Eurowings in Düsseldorf betrieben werden. Eine Garantie auf einen Job gibt es allerdings nicht. Gemäß Präsentation müssen die Wechselwilligen bereits reichlich Erfahrung mitbringen.